Friedhof Biesdorf

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Friedhof Biesdorf
Park in Berlin
Friedhof Biesdorf
Eingangsbereich
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Biesdorf
Angelegt 1890er Jahre
Neugestaltet in Teilen im 21. Jahrhundert
Umgebende Straßen Biesdorfer Friedhofsweg, Alt-Biesdorf
Bauwerke Feierhalle
Technische Daten
Parkfläche 60.000 m²

Der Friedhof Biesdorf ist ein landeseigener Friedhof im Berliner Ortsteil Biesdorf. Er geht auf eine Landschenkung der Familie Siemens an das damalige Dorf Biesdorf im Umland von Berlin zurück und wurde 1898 eröffnet.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der parkähnliche kommunale Friedhof liegt am Biesdorfer Friedhofsweg 10. Sein Eingang befindet sich etwa 300 m nördlich der Straße Alt-Biesdorf. Der sechs ha große Friedhof[1] ist in Dreiecksform angelegt und wird im Nordwesten von der Trasse der U-Bahn-Linie U5, im Süden von der Biesdorfer Höhe und im Osten vom Landschaftspark Wuhletal begrenzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feierhalle

Der Friedhof Biesdorf wurde 1898 als Gemeindefriedhof eröffnet. Er war eine Schenkung der Familie Wilhelm von Siemens, des Besitzers des Schlosses Biesdorf und umfasste ursprünglich eine Fläche von etwa einem Hektar. Die Feierhalle ist ein Backsteinbau in neogotischem Stil mit einer Vorhalle und polygoner Apsis, die zugleich mit der Anlage errichtet wurde. An der Südseite des Friedhofs befinden sich 1994/95 rekonstruierte Erbbegräbnisstätten mit eindrucksvollen Wand-Grabmalen von Familien Biesdorfer Landwirte und Gemüsebauern.[2][3] – Die Gesamtanlage des Friedhofs steht unter Denkmalschutz.[4][5]

Im Jahr 1998 wurde die Skulptur Unitas des Bildhauers Volker Hansen aufgestellt.[6][7]

Auf dem Gelände des Friedhofs befinden sich sechs Gemeinschaftsgrabanlagen, in denen 360 Opfer von Krieg und Gewalt bestattet worden sind. Die Anlagen wurden in den 2010er Jahren wieder hergerichtet. Sie sind durch gemeinsame Grabplatten mit den Namen der hier bestatteten Personen gekennzeichnet.[8]

Bestattete Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Mittag, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED, wurde 1994 auf dem Friedhof beigesetzt[13][14], später aber auf den Friedhof in Zepernick umgebettet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedhof Berlin-Biesdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 52° 30′ 37″ N, 13° 34′ 9″ O