Friedrich II. (Dänemark und Norwegen)
Friedrich II. (* 1. Juli 1534 in Hadersleben; † 4. April 1588 in Antvorskov bei Slagelse) war König von Dänemark und Norwegen von 1559 bis 1588.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er war der älteste Sohn von Christian III. von Dänemark und dessen Gemahlin Dorothea von Sachsen-Lauenburg.
Friedrich begann 1559 seine Regierung mit der Unterwerfung Dithmarschens in der Letzten Fehde. Danach ließ er sich in Kopenhagen krönen und trat zur evangelischen Kirche über. 1564 musste er seinem Bruder Johann dem Jüngeren den ihm zustehenden Erbteil aushändigen. Dabei kam es zu einer weiteren Landesteilung in Schleswig und Holstein, indem Johann in Schleswig das Gebiet um Sonderburg und in Holstein das Gebiet um Plön erhielt. Die Stände verweigerten Johann jedoch die Huldigung als weiterer Landesherr. Der Dreikronenkrieg gegen Schweden wurde 1570 durch den Frieden von Stettin beigelegt. Hier verzichtete Schweden auf seine Ansprüche auf Norwegen, Schonen, Gotland und Halland und zahlte 200.000 Thaler an Dänemark. Beide Staaten erkannten sich als unabhängig an. 1570 erhielt Friedrich die Anwartschaft auf Oldenburg. Unter seiner Regierung wurden die Finanzen verbessert, Ackerbau und Handel gefördert, die Privilegien der deutschen Hanse allmählich beschränkt oder abgeschafft, mehrere Bestimmungen in Bezug auf das Sundrecht getroffen und infolgedessen die Festungen Kronborg und Frederiksborg erbaut. Bereits 1560 revolutionierte Friedrich die Schifffahrt, indem er das moderne Leuchtturmwesen begründete. Auch die Wissenschaften, besonders die Astronomie, förderte König Friedrich.
Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine von dem Manieristen Johan Gregor van der Schardt gefertigte Bronzebüste Friedrichs II. befindet sich auf Schloss Rosenborg. Der Humanist Heinrich Rantzau, mit dem Friedrich II. befreundet war, widmete ihm mehrere Bauwerke: Den sogenannten Rantzau-Obelisken, die Segeberger Pyramide sowie den in einem freundschaftlichen Wettstreit entstandenen Tempel von Nordoe.
Heirat und Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er war seit 1572 mit Sophie von Mecklenburg verheiratet, mit der er die folgenden Kinder hatte:
- Elisabeth (* 25. August 1573; † 19. Juli 1626) – Gemahlin von Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel
- Anna (* 12. Dezember 1574; 2. März 1619) – Gemahlin von Jakob I. von England und Schottland
- Christian IV. (* 12. April 1577; † 28. Februar 1648), König von Dänemark
- Ulrich (* 30. Dezember 1578; † 27. März 1624), 1602–1624 Bischof von Schleswig, 1603–1624 Administrator des Hochstifts Schwerin
- Augusta (* 8. April 1580; † 5. Februar 1639) – Gemahlin von Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf
- Hedwig (* 5. August 1581; † 26. November 1641) – Gemahlin von Christian II. von Sachsen
- Johann (* 9. Juli 1583; † 28. Oktober 1602)
Vorfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]König Christian I. (1426–1481) | |||||||||||||
König Friedrich I. (1471–1533) | |||||||||||||
Dorothea von Brandenburg-Kulmbach (1430–1495) | |||||||||||||
König Christian III. (1503–1559) | |||||||||||||
Johann Cicero Kurfürst von Brandenburg (1455–1499) | |||||||||||||
Anna von Brandenburg (1487–1514) | |||||||||||||
Margarete von Sachsen (1449–1501) | |||||||||||||
Friedrich II. König von Dänemark und Norwegen | |||||||||||||
Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507) | |||||||||||||
Magnus I. von Sachsen-Lauenburg (1470–1543) | |||||||||||||
Dorothea von Brandenburg (1446–1519) | |||||||||||||
Dorothea von Sachsen-Lauenburg (1511–1571) | |||||||||||||
Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1463–1514) | |||||||||||||
Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel (1488–1563) | |||||||||||||
Katharina von Pommern (gest. 1526) | |||||||||||||
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fridericus secundus Daniae Rex. In: Jakob Schrenck von Notzing: Augustissimorum imperatorum, serenissimorum regum atque archiducum, illustrissimorum principum, nec non comitum, baronum, nobilium, aliorumque clarissimorum virorum, qui aut ipsi cum imperio bellorum duces fuerunt … verissimae imagines, et … succinctae descriptiones. Johannes Agricola (Baur), Innsbruck 1601, Blatt 10 (Digitalisat im Internet Archive)
- Wilhelm Suhr: Friedrich II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 580 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Christian III. | König von Dänemark 1559–1588 | Christian IV. |
Christian III. | König von Norwegen 1559–1588 | Christian IV. |
Personendaten | |
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NAME | Friedrich II. |
KURZBESCHREIBUNG | König von Dänemark und Norwegen (1559–1588) |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1534 |
GEBURTSORT | Hadersleben |
STERBEDATUM | 4. April 1588 |
STERBEORT | Antvorskov |
- Friedrich II. (Dänemark und Norwegen)
- König (Dänemark)
- König (Norwegen)
- Herzog (Schleswig-Holstein, bis 1806)
- Familienmitglied des Hauses Oldenburg (Dänische Linie, Dänemark)
- Person im Livländischen Krieg
- Person im Dreikronenkrieg (Dänemark-Norwegen)
- Ritter des Hosenbandordens
- Herrscher (16. Jahrhundert)
- Geboren 1534
- Gestorben 1588
- Mann