Fritz Spies

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Friedrich Wilhelm (Fritz) Spies (* 17. Januar 1884 in Michelfeld; † 31. Juli 1965 in Colares) war ein deutsch-argentinischer Bauingenieur.

Ausbildung und beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Spies war Sohn des Metzgermeisters Heinrich Wilhelm S. (1858–1936) und von Friederike Katharina geb. Jenne (1859–1928). Er besuchte die Oberrealschule in Mannheim und erhielt 1903 sein Abitur. Nach einem Praktikum studierte er Bauingenieurwesen an der TH in Karlsruhe und in Berlin. In 1907 legte er seine Diplomprüfung in Karlsruhe ab. Von 1908 bis 1953 war er als Bauingenieur tätig in Mannheim, Berlin, Südamerika, Portugal und Afrika.

Bis 1910 war er in Berlin bei Dyckerhoff & Widmann tätig[1]. Von 1911 bis 1922 war Spies in Buenos Aires tätig, unter anderem für die Dyckerhoff & Widmann[2], und erwarb die argentinische Staatsangehörigkeit. In Argentinien baute er unter anderem den Marinestützpunkt Puerto Belgrano[3], den größten Marinestützpunkt der argentinischen Marine, sowie eine Brücke über den Río de la Plata[4].

Später siedelte er nach Portugal um und erhielt 1941 eine dauerhafte Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Er war unter anderem tätig für Grün & Bilfinger[5] und die Sociedade Metropolitana e Colonial de Construçoes[6]. In Portugal baute er beispielsweise den Marinehafen Alfeite bei Lissabon, die Kaimauern von Vila Nova de Gaia und den Fischereihafen Póvoa de Varzim. In Angola baute er die Hafenvergrößerung in Lobito, sowie die Anlegebrücken in Lândana, Noqui und Cabinda[7].

Er heiratete 1928 Hilde Margarete Johanna geb. Mahlau (* 1903) in Breslau. Aus der Ehe entstand ein Sohn, Klaus (Claudio) Theodor S. (1929–1994).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsches Geschlechterbuch, Band 189, 1984, S. 45–49

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verein Deutscher Ingenieure-Zeitschrift, Band 54, Teil 2, 1910, S. 1960
  2. Memoria, Ministerio de Obras Públicas, Band 2, 1922, S. 139f unter dem Namen "Federico Spies"
  3. Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Band 58, 1914
  4. Ebenfalls in Memoria, 1922, S. 139f
  5. Siehe Liste von Patenten
  6. Account of the XVIIth Congress, Permanent International Association of Navigation Congresses, 1949, S. 42
  7. Boletím Geral do Ultramar, Ausgaben 347–351, 1954. S, 156 unter dem Namen "Frederico Spies"

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]