Gülşen Aktaş

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Gülşen Aktaş (* 1957 in Ostanatolien) ist eine türkische Lehrerin und Politologin, die sich in Deutschland für die Belange von Migrantinnen einsetzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gülşen Aktaş wuchs in der Türkei bei Verwandten und in Heimen auf. Ihr Vater war früh verstorben, die Mutter emigrierte ohne ihre Kinder als Gastarbeiterin nach Deutschland und arbeitete in einer Fabrik, um ihre vier Töchter in der Türkei zu versorgen. Aktaş legte in der Provinz Diyarbakir das Abitur ab und wurde Grundschullehrerin. Im Alter von 21 Jahren folgte sie ihrer Mutter nach Deutschland. In Berlin und Frankfurt am Main absolvierte sie ein Studium der Politikwissenschaft, arbeitete anschließend unter anderem in einem der ersten Frauenhäuser Berlins und war in verschiedenen Immigranten- und Frauenprojekten tätig. Sie berichtete Anfang der 1990er in einem vielbeachteten Artikel von Rassismuserfahrungen von Migrantinnen in deutschen Frauenhäusern. Gefordert wurde daraufhin eine stärkere Berücksichtigung spezifischer Situationen von Migrantinnen, in einigen Frauenhäusern wurden Quotenregelungen zur Erhöhung des Migrantinnenanteils unter den Mitarbeiterinnen eingeführt.[1] Aktaş gründete ein Frauennetzwerk für armenische, türkische, kurdische, bosnische und arabische Frauen und Mädchen und beriet Schülerinnen und Eltern unterschiedlicher Herkunft an einer Grundschule in Berlin-Schöneberg. Seit 2007 leitet sie in Berlin die Seniorenfreizeitstätte Huzur und bietet für ältere Migranten Kulturtouren in Berlin an.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Entfernte Verbindungen: Rassismus, Antisemitismus, Klassenunterdrückung. Orlanda Frauenverlag, 1993

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barbara Friebertshäuser: Bild und Text: Methoden und Methodologien visueller Sozialforschung in der Erziehungswissenschaft. Budrich, 2007, S. 17
  2. Die zweite Heimat entdecken. Deutschlandradio Kultur, 6. August 2013
  3. Wowereit verleiht Berliner Landesorden (Memento des Originals vom 31. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de. Pressemitteilung, Berlin, 30. September 2011