Theater am Werk Petersplatz

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Aufführungssaal Garage 1
Fatty-George-Treppe
Harald Posch und Ali Abdullah
Theaterstück: Auf Basis der aktuellen Eigenkapitalerfordernisse von nur vier Prozent stellt dies kein Problem dar

Theater am Werk Petersplatz (früher WerkX-Petersplatz, Garage X Theater Petersplatz bzw. , Werk X Eldorado bzw. Ensemble Theater)[1] ist ein Theater im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt am Petersplatz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Theater befindet sich im Keller eines Gründerzeithauses am Petersplatz 1. Diese Räumlichkeiten werden seit Ende des 19. Jahrhunderts kulturell genutzt, bereits 1873 gab es die erste Erwähnung über ein Kellerlokal. Im Oktober 1958 eröffnete der Klarinettist Fatty George Fatty's Saloon. Jazzmusiker wie Louis Armstrong waren hier zu hören, bis Fatty's Saloon 1963 geschlossen wurde. Danach war das Art-Center (mit der Einrichtung des Saloons), ein Bohemetreff, bis 1966 in Betrieb.

Ensemble Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Räumlichkeiten wurden 1982 wiederbelebt, als feste Bühne von Theaterleiter Dieter Haspels Theatergruppe. Unter dem Namen Ensemble Theater spielte die Gruppe in unmittelbarer Nähe ihres Entstehungsortes, des Café Einfalt in der Goldschmiedgasse. Das Ensemble Theater und die neuen Theaterräumlichkeiten wurden vom damaligen Kulturstadtrat Helmut Zilk eingeweiht und mit Bertolt Brechts Dreigroschenoper in der Inszenierung des künstlerischen Leiters Dieter Haspel, eröffnet. Zeitgenössische Autoren wie Wolfgang Bauer und Heinz Rudolf Unger, Heiner Müller, Botho Strauss u. v. a. standen neben weiteren Brechtstücken auf dem Spielplan.

Garage X[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009 wurde das Theater von Harald Posch und Ali Abdullah von Dieter Haspel, der das Theater über dreißig Jahre künstlerisch leitete, übernommen.[2] Die beiden Theatermacher initiierten unter dem Namen DRAMA X bereits zahlreiche Veranstaltungen an verschiedenen Spielorten in Wien. Nach einer Sanierung wurde das ehemalige Ensemble Theater unter dem Namen Garage X Theater Petersplatz unter neuer künstlerischer Leitung am 27. November 2009 wiedereröffnet.

Werk X Petersplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Spielzeit 2014/2015 wurde die Garage X mit dem ehemaligen „Stadtlabor Kabelwerk“ im 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling zusammengelegt. Fortan sollen im neuen Werk X in Meidling großformatige Produktionen in Zusammenarbeit mit Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum gezeigt werden, während das „WERK X Petersplatz“, wie die Spielstätte am Petersplatz nun genannt wird, als kuratierte Spielstätte für die freie Szene Wiens zur Verfügung steht. Künstlerische Leiterin des Werk X Petersplatz war 2018 bis 2023 Cornelia Anhaus.[1]

Theater am Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Spielzeit 2023/24 übernahm Esther Holland-Merten[3] die künstlerische Leitung der Bühne, die ab da als Theater am Werk unter der gemeinsamen künstlerischen Leitung mit dem ehemaligen WerX im Kabelwerk steht.[4][5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Nestroy-Gala im November 2012 erhielt das Theater den renommierten Wiener Theaterpreis in der Kategorie „Spezialpreis“ für die gesamte Spielzeit 2011/2012.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es stehen an der Spielstätte zwei Bühnenräume mit einem gemeinsamen Foyer zur Verfügung. Der künstlerische Betrieb ist durch eine 4-Jahres-Förderung der Stadt Wien gesichert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b falter.at vom 26. September 2018: Ein Herz anstelle des goldenen Landes; abgerufen am 3. Oktober 2018
  2. „Garage X Theater Petersplatz“ präsentiert (derStandard.at, 12. November 2009)
  3. Georg Kasch: Neue Leitungen für Schauspielhaus, Werk X und Dschungel Wien. In: nachtkritik. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  4. Stadt Wien, Presse-Service: Archivmeldung: Neue Künstlerische Leitungen Schauspielhaus, Dschungel und Werk X. 12. Mai 2022, abgerufen am 5. Mai 2023.
  5. Thomas Trenkler: Nicht mehr am A... der Welt, sondern im Herzen der Stadt. In: Kurier.at. 7. September 2023, abgerufen am 9. September 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 48° 12′ 33″ N, 16° 22′ 12″ O