Gerhard I. Kämmerer von Worms

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Gerhard I. Kämmerer von Worms (Geradus), auch: Gerhard von Ehrenberg[1] (* um 1200; † 21. Januar 1248[2][Anm. 1]), war der erste der Familie, der dieses Amt erblich innehatte, ein Amt, nach dem sich die Familie künftig benannte und dessen Bezeichnung zum Familiennamen wurde.

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren Gerardus der Ältere (erwähnt zwischen 1208 und 1229), Vizedom des Hochstifts Worms und Mechtild, die am 5. März eines unbekannten Jahres verstarb.[3]

Gerhard I. heiratete die verwitwete Beatrix von Randeck, Tochter von Albert[4] oder Albrecht[5] aus Ingelheim. Aus dieser Ehe gingen hervor:

  • Ulrich, * um 1230, verstarb nach 1261[Anm. 2] ⚭ Guda[6]
  • Heinrich, erwähnt seit 1251 starb am 17. oder 21. November 1301.[7] Er war zwei Mal verheiratet, zuerst mit Rosina von Waldeck († 1250)[8], dann mit Hedwig von Friesenheim, die am 5. August 1308 verstarb.[9]
  • Gerhard II., * um 1229[10][Anm. 3], † 8. Januar 1297 ⚭ vor 1263 Mechtild Fuchs von Rüdesheim, † 4. Juni 1319, Tochter von Giselbert, Vizedom im Rheingau und Jutta.[11]
  • Embricho (Emericho I.[12]), * 1227[13][Anm. 4], † 1295[14] ⚭ NN von Dahn oder von Than[15]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard I. wurde 1229 in Nachfolge seines Vaters unter Bischof Heinrich II. von Saarbrücken Vizedom des Bistums Worms.[16] 1238 wurde er unter dessen Nachfolger, Landolf von Hoheneck, auch Kämmerer des Hochstifts[17], ein Amt, das zuvor sein Onkel[Anm. 5] Richezo verwaltet hatte. Am 3. Dezember 1239 sprach ihm der Bischof das Amt auch erblich zu.[18] Damit wurde eine Tradition begründet, aus der sich schließlich der Familienname ergab.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nach Schwennicke, Taf. 53, wird er aber noch 1251 als lebend genannt.
  2. Nach Schwennicke, Taf. 53: † 1250.
  3. Nach Schwennicke, Taf. 53, wurde er ab 1251 erwähnt.
  4. Nach Schwennicke, Taf. 53, wurde er ab 1251 erwähnt.
  5. So Schwennicke, Taf. 53; Nach Bollinger, S. 14, soll es ein gleichnamiger Vetter gewesen sein.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bollinger, S. 14.
  2. Bollinger, S. 14.
  3. Schwennicke, Taf. 53.
  4. Schwennicke, Taf. 53.
  5. Bollinger, S. 14.
  6. Bollinger, S. 15.
  7. Schwennicke, Taf. 53
  8. Bollinger, S. 14.
  9. Schwennicke, Taf. 53; Bollinger, S. 14.
  10. Bollinger, S. 15.
  11. Schwennicke, Taf. 53; Bollinger, S. 14.
  12. Bollinger, S. 14f.
  13. Bollinger, S. 15.
  14. Schwennicke, Taf. 53; Bollinger, S. 14.
  15. Bollinger, S. 15.
  16. Schwennicke, Taf. 53.
  17. Schwennicke, Taf. 53.
  18. Bollinger, S. 14.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 53.