Gisel (Russland)

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Dorf
Gisel
Гизель (russisch)
Джызӕл (ossetisch)
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Nordossetien-Alanien
Rajon Prigorodny
Bevölkerung 7814 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 640 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86738
Postleitzahl 363125
Kfz-Kennzeichen 15
OKATO 90 240 810 001
Geographische Lage
Koordinaten 43° 2′ N, 44° 34′ OKoordinaten: 43° 2′ 0″ N, 44° 34′ 0″ O
Gisel (Russland) (Europäisches Russland)
Gisel (Russland) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gisel (Russland) (Republik Nordossetien-Alanien)
Gisel (Russland) (Republik Nordossetien-Alanien)
Lage in Nordossetien-Alanien

Gisel (russisch Гизель, ossetisch Джызӕл) ist ein Dorf (selo) in der Republik Nordossetien-Alanien in Russland mit 7814 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am Nordrand des Großen Kaukasus etwa zehn Kilometer westlich der Republikshauptstadt Wladikawkas. Er gehört zum Rajon Prigorodny.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Gisel im Dezember 1942 von deutschen Truppen der Heeresgruppe A bzw. der 1. Panzerarmee besetzt, die jedoch hier ihren weiteren Vormarsch Richtung Wladikawkas und Grosny aufgrund des starken Widerstandes der sowjetischen Truppen beenden mussten. Gisel bzw. Wladikawkas (damals Ordschonikidse) kann also als der südöstlichste Punkt angesehen werden, bis zu dem die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs auf sowjetischem Territorium vordrang.[2]

Gisel ist seit dem Unabhängigkeitskrieg Südossetiens gegen Georgien 1992 Standort eines großen, von der UNHCR betreuten Flüchtlingslagers.[3]

Der Ort wurde 2002 von den Auswirkungen einer großen Schlammlawine betroffen, die von den Nordhängen des Kaukasus herabstürzte. Sie forderte mindestens 150 Todesopfer.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1959 5645
1979 5899
2002 7129
2010 7814

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Kriegstagebuch des OKW, Hrsg. Percy Ernst Schramm, München 2005, Band 4.1, 2. Halbjahr 1942, S. 842 ff.
  3. Bericht über das Flüchtlingslager auf der Homepage der UNHCR 2005 (englisch).
  4. Archivlink (Memento des Originals vom 10. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.russiajournal.com Bericht über die Lawine (englisch); Bericht der BBC online über die Lawine.