Gründel (Tal)

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Das Gründel

Das Gründel ist ein Seitental der Roten Weißeritz bei Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im unteren Abschnitt ist es seit 1974 als Teil des Landschaftsschutzgebietes Tal der Roten Weißeritz ausgewiesen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Gründel wird das Seitental nahe der Sperrmauer der Talsperre Malter bezeichnet, das beim Seifersdorfer Reitplatz an einem Bauerngehöft beginnt und an einer kleinen, 1882 erbauten Bahnbrücke in den Seifersdorfer Grund übergeht. Im oberen Teil durchqueren die Kreisstraße 9010, die Bergstraße und der Paulsdorfer Kirchweg den Grund. Durch den unteren Teil führt die Neue Straße. Das Gründel liegt in der Gemarkung von Seifersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Bahnbrücke im Seifersdorfer Grund

Die Alte Meißner Straße durchquerte einst den Grund, Teile des Weges sind noch vorhanden. Mehrere Teiche wurden früher von dem Gründelbach gespeist. Bereits 1838 wird der Grund als Gründel erwähnt. Die am untersten Ende über den Gründelbach querende kleine Bahnbrücke ist 1882 errichtet, nach Abschluss des Sperrmauerbaues wurde hier der Bahnkörper im April 1914 abgetragen. Seit Juni 1914 führt hier der Wanderweg hinüber und unmittelbar danach am Gründel hinauf. Die Neue Straße wurde als Verbindungsweg zwischen dem Wärterhaus an der Sperrmauer nach Seifersdorf ab August 1911[1] gebaut und im Dezember 1911[2] fertiggestellt und überquerte einst den Grund über eine Brücke, zu DDR-Zeiten wurde der Bach in diesem Abschnitt in Rohre gelegt und eine Müllhalde eingerichtet bzw. aufgefüllt, worüber heute die am 11. Februar 1997 fertig geteerte Straße verläuft, welche wegen des Neubaus der 1996 erbauten Verbandskläranlage ausgebaut wurde. Eine um 1910 erbaute Ziegelsteinbogenbrücke, über die ein Feldweg verlief, wurde nach dem Hochwasser 2002 abgetragen. bzw. aufgefüllt. Im Jahr 2002 wurde das ehemalige Wiesental in Höhe der Neuen Straße bis kurz vor den Kirchweg aufgeforstet.

Gründelbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gleichnamige Bach des Grundes durchläuft in der gesamten Länge diesen, bis auf den verrohrten oberen, zum Acker umgewandelten, Teil.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tal besteht vorwiegend aus Gneisgestein, neben welchem auch Quarzit vorzufinden ist.

Landschaftsschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. Juli 1974 wurde der untere Abschnitt als Teil des Landschaftsschutzgebietes „Tal der Roten Weißeritz“ unter Schutz gestellt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Malter. In: Weißeritz Zeitung. SLUB, 29. Juli 1911, abgerufen im Jahr 2023 (deutsch).
  2. Aus Nah und Fern. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 14. Dezember 1911, abgerufen im Jahr 2023 (deutsch).