Grauflügel-Ameisenschlüpfer

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Grauflügel-Ameisenschlüpfer

Grauflügel-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula behni), Männchen

Systematik
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Ameisenvögel (Thamnophilidae)
Unterfamilie: Thamnophilinae
Tribus: Formicivorini
Gattung: Myrmotherula
Art: Grauflügel-Ameisenschlüpfer
Wissenschaftlicher Name
Myrmotherula behni
Berlepsch & Leverkühn, 1890
Verbreitungsgebiet des Grauflügel-Ameisenschlüpfers (grün)

Der Grauflügel-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula behni) zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung Myrmotherula.[1]

Die Art kommt in Brasilien, Ecuador, Französisch-Guayana, Guyana, Kolumbien und Venezuela vor.

Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Bergwald und immergrüne Wälder an den Andenausläufern zwischen 600 und 1800 m Höhe.[2][3]

Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf Wilhelm Friedrich Georg Behn (1808–1878).[4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vogel ist 9 bis 10 cm groß und wiegt zwischen 7 und 9 g. Das Männchen ist grau mit dunkleren Flügeln, Brust und Kehle sind schwarz, es hat keine Markierungen auf den Flügeln, der Schwanz ist durchgehend schwarz. Beim Weibchen sind Flügel, Schwanz und Kappe dunkelbraun, die Kehle ist weißlich, sonst ist das Gefieder ockerfarben.[3][2]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[1][5]

  • M. b. behni Berlepsch & Leverkühn, 1890, Nominatform – Zentralkolumbien und Ostecuador
  • M. b. yavii J. T. Zimmer & Phelps, Sr, 1948, – Südvenezuela und Nordwestbrasilien
  • M. b. inornata P. L. Sclater, 1890 – Südostvenezuela, Guyana und Nordbrasilien
  • M. b. camanii Phelps & Phelps, Jr., 1952 – Süd- und Zentralvenezuela

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesang besteht 4 bis 10 klaren, einfachen abfallenden Pfeiftönen, etwa 1/s.[3][2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus kleinen Insekten und vermutlich auch Spinnen, die in Paaren, allein oder in Familienverbänden, fast immer in gemischten Jagdgemeinschaften im Unterholz meist zwischen 1 und 3, in offenerem Gelände auch zwischen 4 und 10 m Höhe gejagt werden.

Die Brutzeit ist nicht bekannt.[3][2]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Berlepsch, P. Leverkühn: Studien über einige südamerikanische Vögel nebst Beschreibungen neuer Arten. In: Ornis; internationale Zeitschrift für die gesammte Ornithologie, Band 6, Nummer 1, S. 25, 1890, Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grauflügel-Ameisenschlüpfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Grauflügel-Ameisenschlüpfer, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 5. August 2020.
  2. a b c d M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
  3. a b c d K. Zimmer und M.L. Isler: Plain-winged Antwren (Myrmotherula behni), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Plain-winged Antwren
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991, ISBN 0-19-854634-3.
  5. Antbirds
  6. Redlist Abgerufen am 5. August 2020.