Großer Schwarzer Dornhai

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Großer Schwarzer Dornhai

Großer Schwarzer Dornhai (Etmopterus princeps)

Systematik
ohne Rang: Haie (Selachii)
Überordnung: Squalomorphii
Ordnung: Dornhaiartige (Squaliformes)
Familie: Laternenhaie (Etmopteridae)
Gattung: Etmopterus
Art: Großer Schwarzer Dornhai
Wissenschaftlicher Name
Etmopterus princeps
Collett, 1904

Der Große Schwarze Dornhai (Etmopterus princeps) ist eine Haiart aus der Familie der Laternenhaie (Etmopteridae). Das Verbreitungsgebiet dieser Art reicht im nördlichen Ost-Atlantik vom südlichen Island über die Färöerinseln, die Hebriden, die Küsten der Britischen Inseln, den Ärmelkanal und die Biscaya bis an die Küste Mauretaniens. An der amerikanischen Ostküste kommt der Hai von Nova Scotia bis New Jersey vor.

Verbreitungsgebiet des Großen Schwarzen Dornhais

Aussehen und Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Schwarze Dornhai erreicht eine Maximallänge von 75 Zentimetern. Er hat einen für die Laternenhaie typischen langgestreckten Körper mit einem breiten und oberseits abgeflachten Kopf. Die Zähne im Oberkiefer besitzen vier bis sieben Spitzen. Die Körperfarbe ist einfarbig dunkelbraun ohne irgendwelche Aufhellungen. An der Bauchseite besitzt er die für die Laternenhaie typischen winzigen Leuchtorgane, die bei lebenden Tieren einen grünlichen Schimmer erzeugen.

Eine Afterflosse fehlt, den beiden Rückenflossen gehen die ordnungstypischen Stacheln voraus. Die erste Rückenflosse beginnt hinter den Brustflossen. Sie ist kleiner und flacher als die zweite und besitzt einen kleinen Dorn, während der Dorn der zweiten Rückenflosse kräftig ausgebildet und so hoch wie die Flosse ist. Wie alle Arten der Familie besitzen die Tiere fünf Kiemenspalten und ein Spritzloch hinter dem Auge.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Schwarze Dornhai lebt bodennah auf dem Kontinentalschelf und den Kontinentalabhängen in Tiefen von 300 bis 2200 Metern. Er ernährt sich von kleineren Fischen, Kopffüßern und Krebstieren. Über seine Lebensweise liegen nur wenig Daten vor. Er ist wie andere Arten der Ordnung lebendgebärend (ovovivipar).

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IUCN gibt in ihrer Roten Liste an, dass keine ausreichenden Daten vorliegen, um den Gefährdungsgrad von Etmopterus princeps einzuschätzen.[1] Die Art ist Beifang bei der Tiefseefischerei.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Etmopterus princeps in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Kyne, P.M., Cavanagh, R.D., Heupel, M.R. & Simpfendorfer, C.A. (Shark Red List Authority), 2008. Abgerufen am 6. Juli 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Etmopterus princeps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bent J. Muus, Jørgen G. Nielsen: Die Meeresfische Europas in Nordsee, Ostsee und Atlantik. Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07804-3.