Großsteingrab Wohrenstorf

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Großsteingrab Wohrenstorf Großsteingrab Weitendorf-Wohrenstorf, Großsteingrab Petschow
Seitenansicht und Grundriss des Grabes nach Schlie
Seitenansicht und Grundriss des Grabes nach Schlie

Seitenansicht und Grundriss des Grabes nach Schlie

Großsteingrab Wohrenstorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Großsteingrab Wohrenstorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten 54° 0′ 51″ N, 12° 25′ 14,5″ OKoordinaten: 54° 0′ 51″ N, 12° 25′ 14,5″ O
Ort Cammin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 368

Das Großsteingrab Wohrenstorf war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Wohrenstorf, einem Ortsteil von Cammin im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Es trägt die Sprockhoff-Nummer 368. Die Anlage wurde vermutlich im frühen 20. Jahrhundert zerstört.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grab befand sich nahe am Südrand der Straße K22 von Weitendorf nach Cammin, zwischen den Abzweigen nach Wohrenstorf und Prangendorf.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundriss der Grabkammer nach Schlie

Die Anlage besaß eine leicht ovale Hügelschüttung mit einer Länge von 15,5 m und einer Breite von 13,8 m. Sie war von einem Steinkreis umgeben, von dem Friedrich Schlie in den 1890er Jahren noch einen Stein im Osten, zwei im Nordwesten, zwei im Westen, einen gesprengten im Südwesten und fünf im Süden feststellen konnte. Der Hügel umschloss eine ost-westlich orientierte Grabkammer, bei der es sich um einen Großdolmen handelte. Die drei Wandsteinpaare der Langseiten und der westliche Abschlussstein standen bei Schlies Untersuchung noch in situ. Der östliche Abschlussstein und die Decksteine fehlten. Die Kammer hatte eine Länge von 3,8 m und eine Breite von 1,5 m.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 5.
  • Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 98 (Online).
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 1. Schwerin 1896, S. 437 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 118.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 21.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großsteingrab Wohrenstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien