Großsteingräber bei Groß Thondorf
Großsteingräber bei Groß Thondorf | ||
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Koordinaten | 53° 8′ 18,8″ N, 10° 42′ 53,8″ O | |
Ort | Himbergen, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 766–767 |
Die Großsteingräber bei Groß Thondorf waren zwei Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe dem zur Gemeinde Himbergen gehörenden Ortsteil Groß Thondorf im Landkreis Uelzen (Niedersachsen). Von diesen existiert heute nur noch eine. Das erhaltene Grab trägt die Sprockhoff-Nummer 766, das zerstörte die Nummer 767.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erhaltene Grab liegt 1,5 km nordöstlich von Groß Thondorf in einem Waldstück. Das zerstörte Grab 2 lag südlich von diesem. In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche weitere Großsteingräber. So befindet sich 960 m nordwestlich von Grab 1 das Großsteingrab Ahndorf, 2,2 km nordwestlich die Großsteingräber bei Lemgrabe und 1,9 km südöstlich die Großsteingräber bei Kettelstorf.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erhaltene Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Grab besitzt ein nordwest-südöstlich orientiertes Hünenbett mit einer Länge von etwa 50 m und einer Breite von 2,5 m. Die maximale Höhe beträgt 1,0 m. Bei der Aufnahme durch Georg Otto Carl von Estorff um 1846 hatte das Hünenbett mit 56 m zu 6,5 m noch größere Ausmaße. Die Umfassung war bereits damals nicht mehr vollständig und bestand noch aus 43 Steinen. Bei der erneuten Aufnahme durch Ernst Sprockhoff hatte sich diese Zahl bereits deutlich verringert und die meisten Steine lagen verstreut umher. Lediglich zwei Steine an der südwestlichen und einer an der nordöstlichen Langseite standen noch in situ. Eine Grabkammer ist nicht zu erkennen und vielleicht noch unter der Hügelschüttung verborgen.
Das zerstörte Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch das zweite Grab war nordwest-südöstlich orientiert. Das Hünenbett hatte gemäß von Estorff eine Länge von 60 m und eine Breite von 7 m. Die Umfassung war noch annähernd vollständig erhalten. Etwa in der Mitte des Hünenbetts befand sich eine kleine Grabkammer, die aber bereits stark zerstört war. Nur noch der südöstliche Abschlussstein und die beiden anschließenden Wandsteine der Langseiten standen noch in situ. Ein Deckstein war neben das Hünenbett verschleppt worden. Südöstlich an die Grabkammer angrenzend stellte von Estorff ein großes Steinpflaster fest.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Otto Carl von Estorff: Heidnische Alterthümer der Gegend von Uelzen im ehemaligen Bardengaue (Königreich Hannover). Hahn’sche Hof-Buchhandlung, Hannover 1846 (Online).
- Karl Hermann Jacob: Die Megalithgräber des Kreises Ülzen und der Schutz der vorgeschichtlichen Denkmäler. In: Nachrichtenblatt für Niedersachsens Vorgeschichte. Band 1, S. 16.
- Johannes Heinrich Müller, Jacobus Reimers: Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover. Schulze, Hannover 1893, S. 79 (PDF; 25,0 MB).
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 63.