Groschew GN-7

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Groschew GN-7
f2
Typ Segelflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller Groschew
Erstflug 1936
Produktionszeit

1936/1937

Stückzahl ≈15

Die Groschew GN-7 (russisch Грошев ГН-7), auch G Nr. 7 (Г № 7) ist ein in den 1930er Jahren von G. F. Groschew entwickeltes sowjetisches Segelflugzeug.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genutzt wurde die GN-7 hauptsächlich von den Fliegerklubs der OSSOAWIACHIM. Im Mai 1937 stellte Wiktor Rastorgujew mit einer GN-7 einen Landesrekord im freien Streckenflug auf, den er innerhalb weniger Tage zweimal selbst überbot. So legte er am 5. Mai von Tuschino aus eine Strecke von 539,6 km zurück, überwand am 15. Mai mit 602,2 km als erster sowjetischer Segelflieger die 600-km-Marke, was gleichzeitig Weltrekord bedeutete, und erhöhte ihn am 27. Mai auf 652,0 km.[1] Erst zwei Jahre später konnte er von Olga Klepikowa eingestellt werden.

Ein Exemplar gelangte im Verlauf des Zweiten Weltkriegs nach Ungarn, flog dort mit dem Kennzeichen HA–4040 und wurde bei einer Bruchlandung zerstört. Der Konstrukteur Groschew entwickelte neben der GN-7 mit der GN-4 und GN-8 auch zwei der ersten sowjetischen Lastensegler.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GN-7 ist ein freitragender Schulterdecker in Holzbauweise. Der Rumpf und das Tragflächenmittelstück bilden einen konstruktiven Verbund. Letzteres ist nach oben ansteigend ausgeführt, so dass es zusammen mit den sich gerade anschließenden Außenflächen einen Knickflügel bildet. Das Leitwerk ist ebenfalls freitragend, wobei die Höhenflosse sehr weit vor der Seitenflosse angesetzt ist. Das Fahrwerk besteht aus einer hölzernen Gleitkufe unter dem Rumpf und einem Schleifsporn am Heck.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten[1]
Besatzung 1
Spannweite 16,80 m
Länge 6,35 m
Höhe
Flügelfläche 12,8 m²
Flügelstreckung 22,0
Flächenbelastung 23,8 kg/m²
Leermasse 200 kg
Startmasse 305 kg
Gleitzahl 28
geringstes Sinken 0,80 m/s
Profil Gö 549

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Simons: Segelflugzeuge. 1945–1965. 4. Auflage. Eqip, Bonn 2017, ISBN 3-9807977-3-2, S. 246 u. 248.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gerhard Wissmann: Abenteuer in Wind und Wolken. Die Geschichte des Segelfluges. Transpress, Berlin 1988, ISBN 3-344-00275-9, S. 303/304 u. 348.