Gustav Süßmann

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Gustav Süßmann (Staufenberg-Landwehrhagen) ist ein rechtsextremer Publizist und Amateurhistoriker. Als solcher vertritt er geschichtsrevisionistische Auffassungen u. a. über das nationalsozialistische Lagersystem.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Süßmann veröffentlicht seine Werke meist im Eigenverlag in Staufenberg. Exemplare seiner Bücher wurden an verschiedene deutsche Bibliotheken geschickt und sind daher im Verleih recht weit verbreitet. Einige Bibliotheken reagierten auf die Kritik von Lesern und zogen die Bände aus dem Verleih zurück. Problematisch aus dem Blickwinkel seriöser Geschichtswissenschaft ist, dass Werke Süßmanns regelmäßig als Quellenangaben und in Literaturlisten geführt werden.[1]

1988 erschien seine Arbeit Das Hildebrandlied – gefälscht?, in welcher er die Behauptung aufstellt, das althochdeutsche Hildebrandlied sei eine Fälschung seines Entdeckers, Johann Georg von Eckhart, und während seines Verbleibs in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge einer Verschwörung jüdischer Kunsthändler ein weiteres Mal gefälscht worden.[2]

Die revisionistische Tendenz des 1994 erschienenen Das Polizeiliche Jugendschutzlager Moringen forderte empörte Reaktionen seriöser Historiker heraus, die sich gegen die Verharmlosung der Ereignisse im Jugendkonzentrationslager Moringen 1940–1945 verwahrten.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Hildebrandlied – gefälscht? Eine Untersuchung. Eigenverlag, Staufenberg 1988, ISBN 3-9800664-6-0.
  • Die Kirchen des Obergerichts. Eigenverlag, Staufenberg 1984, ISBN 3-9800664-5-2.
  • Auch Festungen müssen sterben. Die Aufklärung des Flugzeugabsturzes am 2.3.1945 bei Benterode. 1981, ISBN 3-9800664-0-1.
  • Die Affen des Herrn von Schlieffen – Legende oder Wirklichkeit? 1983, ISBN 3-9800664-3-6.
  • Das „Grenzsteinnest“ zwischen Landwehrhagen und Sandershausen. Eigenverlag, Staufenberg 1982, ISBN 3-9800664-1-X.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans Hesse: Süßmann (Memento vom 17. Februar 2001 im Internet Archive). Webseite von Hans Hesse.
  2. Gustav Süßmann: Das Hildebrandlied – gefälscht? Eine Untersuchung. Eigenverlag, Staufenberg 1988.