Gustavus Waltz

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Gustavus Waltz (wirksam von 1732 bis 1759) war ein britischer Sänger deutscher Herkunft der Stimmlage Bass, der mit Georg Friedrich Händel in London zusammenarbeitete.[1][2] Er trat sowohl als Sänger in Händels Opernchor als auch als Solist auf.[1] Genaue Lebensdaten von Gustavus Waltz sind nicht bekannt.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waltz gab am 13. März 1732 sein Debüt als Osmyn in der Oper Amelia von John Frederick Lampe am Haymarket Theatre in London.[2] Er trat in den folgenden Jahren in mehreren Uraufführungen von Händel-Opern als Minos in Arianna in Creta, als König von Schottland in Ariodante (1735), als Melisso in Alcina (1736) und als Nicandro in Atalanta auf.[2][3] Im Chor sang Waltz zum letzten Mal 1759 in einer Aufführung des Messias im Londoner Foundling Hospital.[1]

Nachdem Händel 1745 in London die Bekanntschaft mit Gluck gemacht hatte, soll Händel gegenüber seiner Freundin und Vertrauten Mrs. Cibber folgende Aussage getroffen haben: „Gluck knew no more of contrapunto than my cook Waltz“ („Gluck versteht nicht mehr vom Kontrapunkt als mein Koch Waltz“).[1] Diese Aussage ist fehlinterpretiert worden, da Waltz ein hervorragender Sänger und Kontrapunktist war. Die darauf basierende Aussage, dass Waltz ursprünglich der Koch von Händel gewesen sei, ist nicht belegt.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Gustavus Waltz. In: Oxford Reference.
  2. a b c Gustavus Waltz. In: Philip H. Highfill et al.
  3. Piotr Kaminski: Mille et un opéras (= Les indispensables de la musique). 2003, ISBN 978-2-213-60017-8, S. 592–597.