Haes (westfälisch-rheinländisches Adelsgeschlecht)
Haes (auch: Hase, Haas o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälisch-rheinländischen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist zu unterscheiden von dem gleichnamigen, aber wappenverschiedenen Kölner Patrizier- und Adelsgeschlecht Haes.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht war im Sauerland heimisch und kam später in das Rheinland.[1] Die Familie besaß u. a. Haus Türnich, Haus Wocklum, Burg Frechen, Buschbell, Burg Hüls, Burg Konradsheim und Sollbrüggen. Außerdem hatten sie das Erbkämmereramt des Erzstifts Köln inne. Die Stammreiche beginnt mit Wilhelm von Haes zu Wocklum, der mit einer von Ulendorp verheiratet war. Ihr Urenkel Degenhard Haes verkaufte 1451 Hälfte an Wocklum. Er war ab 1430 mit Kunigunde Voß von Lechenich verheiratet und erbte von seinen Schwiegervater das Erbtürwärteramt des Erzbistums Köln. 1458 kaufte er von Ritter Wilhelm Quad und dessen Frau Sophia von Hemberg das Haus Türnich. Degenhard von Haes’ Enkel Johann Haes kaufte 1494 Konradsheim und 1502 Haus Boeckhem zu Sollbrüggen.[2][3]
Das Geschlecht starb mit dem Tod von Adolf von Haes 1625 im Mannesstamm aus.[1]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung des Redenden Wappens: In Rot ein laufender goldener Hase. Auf dem Helm mit rot-goldenen Helmdecken derselbe Hase sitzend.[1]
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Wappen derer von Haes in einer Aufschwörung der Familie von der Recke (1714)
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Epitaph von Oye in der Neustädter Marienkirche mit Wappen derer von Haes
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Wappen derer von Haes am Epitaph in der Neustädter Marienkirche
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 1, Heberle, Köln 1848, S. 129 (uni-duesseldorf.de).
- Herbert M. Schleicher: Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln, Band 7 (Mappe 519–584, Gruithausen–v.d. Heidt gt. Hungerhausen), Köln 1994, S. 392–406.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 63 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 151 (uni-duesseldorf.de).