Harly-Wald

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Der Harly-Wald (auch Harlywald bzw. Harly genannt) ist ein bis 256 m ü. NN hoher Höhenzug im Landkreis Goslar, südöstliches Niedersachsen (Deutschland).

Geographie

Er befindet sich im nördlichen Harzvorland durchschnittlich 11 km (Luftlinie) nordöstlich von Goslar und unmittelbar nord-nordwestlich von Vienenburg, von dessen einzelnen Ortsteilen er eingerahmt wird. Die östlichen Ausläufer des bis 6 km langen und bis 1 km breiten Höhenzugs stoßen an das Tal der Oker. Der Harly-Wald ist unter anderen über die A 395, die Bundesstraßen 241 und 82 bzw. über die von letzteren abzweigen Nebenstraßen und Wegen zu erreichen.

Der höchste Berg des Harly-Walds ist der rund 256 m hohe Harlyberg, auf dem der Harlyturm (Aussichtsturm) steht.

Geo- und Ökologie

Der Harly stellt eine tektonische Salzstruktur dar. In der Fachsprache der Geologen wird der Harly-Wald zu den Geologischen Schmalsätteln gezählt. Ökologisch ist der Harly-Wald ein naturnaher Hangwald auf trockenwarmen Kalk- und Silikatstandorten.

Geschichte

Der Ostrand des Höhenzuges liegt unmittelbar oberhalb des Okertals und war von 1203 bis 1291 Standort einer von König Otto IV. errichteten Burg – der Harlyburg. Da nach dem Tod Ottos den Erben der Burg unterstellt wurde, deren günstige Lage für Überfälle und Straßenraub genutzt zu haben, wurde sie mehrere Monate belagert und anschließend komplett geschleift.

Sehenswürdigkeiten

Neben der Waldlandschaft zählen zu den Sehenswürdigkeiten des Harly-Walds die ehemalige Harlyburg und der auf dem Harlyberg stehende Harlyturm. Ein Überbleibsel ehemaliger Bergbautätigkeit ist das historische Kali-Bergwerk Hercynia mit den ehemaligen Schachtanlagen I, II und III. Auch das ehemalige Kloster Wöltingerode, das sich am Südrand des Höhenzugs westlich von Vienenburg befindet, ist mit seiner Klosterbrennerei sehenswert.

Koordinaten: 51° 58′ 0″ N, 10° 32′ 0″ O