Hausrollbahn

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Torbogen in einer Hauserfassade mit geöffnetem Tor. Im gepfalsterten Boden sind Gleise verlegt, die vom Gehweg in Richtung Hinterhof wegführen
Gebäudeeinfahrt mit Hausrollbahn in Münster, das Gleis ging vermutlich noch über den Gehweg weiter[1]
Hinterhof mit ehemaligen Gewerbebauten aus Backstein. Im gepfalsterten Boden sind Reste von Gleise erkennbar. Über dem Hof quer zwei Stahlträger mit Resten einer Krananlage
Hinterhof derselben Hausrollbahn zwischen ehemaligen Werkstätten und ehemaliger Krananlage zur Verladung[1]

Eine Hausrollbahn ist eine Rollbahn, die auf einer kurzen, ebenen Strecke ein Hinterhaus oder einen Hinterhof mit der Straße verbindet.[2]

Der überwiegende Nutzen von Hausrollbahnen war der Transport von Waren und Maschinen zwischen in hinteren Gebäudeteilen liegenden Werkstätten durch die Gebäudeeinfahrt auf die Straße. Die Transportgüter wurden auf handgeschobenen Flachwagen befördert.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hausrollbahnen waren in Wien, vor allem in den inneren Bezirken, verbreitet.[3] Außerhalb von Wien sind erhaltene Gleise von Hausrollbahnen in Münster-Kreuzviertel[1] und in der Pölkenstraße 22 in Quedlinburg[4] bekannt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jörg Seidel: Eine Hausrollbahn in Münster/Westfalen. In: Drehscheibe Online. 3. Oktober 2021, abgerufen am 13. Juni 2023.
  2. „Feldbahngeschichten“ – LWL-Wanderausstellung zu Technik und Einsatz eines universellen Verkehrsmittels. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 29. Juli 2021, abgerufen am 13. Juni 2023.
  3. a b Hausrollbahnen. Verein Feld- und Industriebahnmuseum, abgerufen am 13. Juni 2023.
  4. Jörg Seidel: Sachsen-Anhalt: Eine Hausrollbahn in Quedlinburg. In: Lok-Report. Lokomotive Fachbuchhandlung, 13. Juni 2023, abgerufen am 13. Juni 2023.