Hedwig (Schiff, 1913)

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Hedwig p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Dampfschiff
Bauwerft Stülcken, Hamburg
Baunummer 450
Indienststellung 1913
Verbleib selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 51,83 m (Lüa)
Breite 8,44 m
Tiefgang (max.) 3,96 m
Verdrängung ~ 1050 t
Vermessung 571 BRT
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 300 PS (221 kW)
Höchst­geschwindigkeit 8,5 kn (16 km/h)
Propeller 1

Die Hedwig war ein Schiff der Deutschen Ost-Afrika Linie (DOAL).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hedwig wurde 1913 in Hamburg gebaut für die Deutsche Ost-Afrika Linie zur Verwendung als Küstendampfer in der Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges Anfang August 1914 lief die Hedwig von Tanga in den Indik aus, um das von Indien kommende Frachtschiff Markgraf der DOAL über den Kriegsausbruch zu warnen, damit die Markgraf nicht in feindliche Hände fiele. Der Kapitän der Markgraf entschloss sich nach dem Treffen mit der Hedwig am 6. August 1914 mit seiner Reisladung und 600 t Kohlen nicht Daressalam, sondern Tanga anzulaufen.

Im September 1914 wurde die Hedwig den Schiffen für die Versorgung des in der Rufidjimündung liegenden Kleinen Kreuzers Königsberg zugeteilt.[1] Zeitweise war die Hedwig mit einer 3,7-cm-Ringkanone bewaffnet. Im Juli 1915, nach der Versenkung des Kreuzers, wurden mit ihrem Ladegeschirr noch intakte 10,5-cm-Geschütze des Kriegsschiffes für den Einsatz an Land geborgen.

Am 9. Oktober 1915 versenkte sich die Hedwig bei der Annäherung eines britischen Kriegsschiffes in der Rufidjimündung selbst. Im August 1923 wurde das Wrack vom Tanganyika Territory Government zum Abbruch angeboten.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. John Walter: Piraten des Kaisers. Deutsche Handelsstörer 1914–1918. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01729-6, S. 118.
  2. A. Bertram Smith: General Notice No. 704. In: Kenya Gazette, Band XXV, Ausgabe Nr. 902 vom 2. September 1923, S. 736 (Google Books).