Heilgeiststraße 89 (Stralsund)
Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 89 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund.
Der dreigeschossige und fünfachsige Putzbau mit geschweiftem Volutengiebel wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Die mittlere Achse beherbergt die korbbogige Portalnische, die im Original erhalten ist. Begleitende Kolossalpilaster betonen die Mittelachse; sie werden oberhalb des Hauptgesimses im Giebel weitergeführt.
Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nr. 346 eingetragen.
Vor dem Haus sind vier Stolpersteine in den Gehweg eingelassen, sie erinnern an Carl-Philipp, seine Söhne Gerd und Hans Blach (beide in Auschwitz ermordet) sowie Jenny Reupert (siehe Liste der Stolpersteine in Stralsund). Im Eingangsbereich befindet sich eine Ausstellung über die Geschichte dieses Hauses, welches von 1883 bis 1934 mit einem Lederwarenhandel in jüdischem Besitz und bis 1938 dort an die Familie Blach vermietet war.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friederike Thomas, Dietmar Volksdorf: Die Altstadtinsel Stralsund – Illustrierte Denkmalliste. Die Baudenkmale der Altstadt in Text und Bild. Hrsg. vom Bauamt der Hansestadt Stralsund. Selbstverlag, Stralsund 1999, DNB 987697757, S. 34.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wo seid ihr? · Die Blachs. Das Schicksal einer jüdischen Familie
- Hauskauf mit Geschichte -- Eine Stralsunderin führt die jüdische Familie Blach wieder zusammen, Feature von Alexa Hennings, Deutschlandfunk/NDR, Erstsendung 25.10.2022
Koordinaten: 54° 18′ 49,9″ N, 13° 5′ 19,2″ O