„Heilwig-Gymnasium“ – Versionsunterschied

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Das HWG bietet vier Oberstufenprofile an:
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*''„Unterschiede bewegen – Physik zwischen Erkenntnis, Nutzung und Verantwortung“'' ('''Physik''', PGW, Informatik, Philosophie)
*''„Unterschiede bewegen – Physik zwischen Erkenntnis, Nutzung und Verantwortung“'' ('''Physik''', PGW, Informatik, Philosophie)
*''„Mensch, Gesundheit, Nachhaltigkeit“''' ('''Biologie''', Chemie, Geographie)
*''„Mensch, Gesundheit, Nachhaltigkeit“'' ('''Biologie''', Chemie, Geographie)
*''„Das Fremde und das Eigene – Historisches, Hispanisches und Künstlerisches“'' ('''Spanisch''', Geschichte, Bildende Kunst)
*''„Das Fremde und das Eigene – Historisches, Hispanisches und Künstlerisches“'' ('''Spanisch''', Geschichte, Bildende Kunst)
*''„Politik und Medien; Erkennen – Deuten – Handeln“'' ('''PGW''', Darstellendes Spiel, Religion/Philosophie)
*''„Politik und Medien; Erkennen – Deuten – Handeln“'' ('''PGW''', Darstellendes Spiel, Religion/Philosophie)

Version vom 20. Mai 2010, 21:37 Uhr

Heilwig-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1881
Adresse

Wilhelm-Metzger-Straße 4

Ort Hamburg
Land Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 36′ 25″ N, 10° 0′ 0″ OKoordinaten: 53° 36′ 25″ N, 10° 0′ 0″ O
Schüler etwa 800
Lehrkräfte etwa 70
Website www.heilwig.de

Das Heilwig Gymnasium ist ein Gymnasium in Hamburg.

Geschichte

Das Heilwig Gymnasium ist hervorgegangen aus der allgemein als „Kreuslerschule“ bezeichneten evangelischen Mädchenschule, gegründet 1881 von Lina Kreusler, der Tochter des damaligen Hauptpastors von St. Petri, Adolf Kreusler. Sie war zunächst in der Ferdinandstraße, später am Holzdamm untergebracht und bezog 1912 ein neues Gebäude an der Isestraße 146 in Eppendorf. Gleichzeitig wurde sie in Erinnerung an Gräfin Heilwig von Schauenburg „Heilwigschule“ benannt. Nach dem Ausscheiden der inzwischen 70jährigen Gründerin erhielt die „Realschule für Mädchen“ 1928 einen „Realgymnasialzug“. 1933 wurde das erste Abitur gefeiert, doch die nationalsozialistischen Machthaber standen der Schule als private Konfessionsschule ablehnend gegenüber, so dass der Gymnasialzug schon 1934 wieder aufgegeben werden musste. Auch die Grundschule wurde ab 1937 eingestellt. 1939 wurde dann die Heilwigschule als Ganzes verstaatlicht, Name und Schulgebäude blieben jedoch erhalten.

Wegen der Ausrichtung als Konfessionsschule waren weder jüdische Schüler noch Lehrer an der Heilwigschule, doch Yvonne Mewes, eine junge Lehrerin, die sich durch passiven Widerstand gegen den Rassismus der Naziherrschaft auflehnte, wurde Opfer des Regimes. Sie starb am 6. Januar 1945 im KZ Ravensbrück. Zu ihrem Gedenken wurde 2006 anlässlich des 125jährigen Bestehens der Schule vor dem Gebäude an der Isestraße ein Stolperstein eingeweiht. Eine ausführliche Würdigung ist auf der Website des Heilwig Gymnasiums nachzulesen.

Der Neubeginn 1945 stand im Zeichen akuter Raumnot; das für 240 Schülerinnen vorgesehene Gebäude an der Isestraße war bald mit fast 600 Mädchen völlig überbelegt.

1966 gebauter Neubau, Anbau im Vordergrund von 2004

Entlastung brachte 1966 der Neubau an der Wilhelm-Metzger-Straße, Ecke Bebelallee in Alsterdorf, der allerdings auch schon bald wieder zu klein war, denn seit 1970 wird das nunmehrige Heilwig Gymnasium auch von Jungen besucht. Weitere Verbesserung brachte die Einweihung eines Erweiterungsbaues im Jahre 2004. Engagierte Eltern halfen hier mit, eine überdurchschnittliche Ausstattung des Gebäudes zu ermöglichen, zum Beispiel mit einer gut bestückten Bibliothek mit Leseecken und Bildschirmarbeitsplätzen.

Profiloberstufe

Das HWG bietet vier Oberstufenprofile an:

  • „Unterschiede bewegen – Physik zwischen Erkenntnis, Nutzung und Verantwortung“ (Physik, PGW, Informatik, Philosophie)
  • „Mensch, Gesundheit, Nachhaltigkeit“ (Biologie, Chemie, Geographie)
  • „Das Fremde und das Eigene – Historisches, Hispanisches und Künstlerisches“ (Spanisch, Geschichte, Bildende Kunst)
  • „Politik und Medien; Erkennen – Deuten – Handeln“ (PGW, Darstellendes Spiel, Religion/Philosophie)

Besonderes

Das Heilwig Gymnasium ist „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ und mehrfach als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet worden. Auf dem Dach eines Schulgebäudes steht seit Juli 2009 eine Solaranlage mit 3 kW Maximalleistung. In den ersten 6 Monaten Betrieb konnten damit fast 1500 kWh elektrische Energie ins Stromnetz eingespeist werden. Das entspricht einer Einsparung von mehr als einer Tonne Kohlenstoffdioxid.

Bemerkenswert sind auch die seit 2004 am Gymnasium etablierten Bläserklassen: In jeweils einer der neuen 5. Klassen lernen alle Schülerinnen und Schüler ein Blasinstrument (unter anderem Trompete, Posaune, Saxofon). Dieses besondere Angebot wird auch in der 6. Klasse fortgesetzt. Auch in den höheren Klassen verstummt die Musik nicht: Insgesamt 22 Schülerbands werden von professionellen Bandcoaches betreut.

Literatur

  • Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Heilwig Gymnasiums, Hamburg 1981

Weblinks