Heinrich Maywald

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Heinrich Maywald (historisch Heinrich Meywald; * 1800; † 1853) war ein deutscher Orgelbauer in Kronstadt in Siebenbürgen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Maywald stammte aus Bernstadt in Schlesien (heute Bierutów). Er war möglicherweise ein Nachkomme des Orgelbauers Johann Christoph Maywald († um 1740) aus Wiegandsthal.[1]

1833 war Meywald Gehilfe von Carl August Buchholz beim Orgelneubau in der Marienkirche in Frankfurt (Oder), 1836 bis 1839 in der Schwarzen Kirche in Kronstadt in Siebenbürgen (damals in Ungarn). Danach blieb er in Kronstadt als Orgelbauer tätig.

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Maywald baute einige Orgeln in Siebenbürgen und führte Umbauten und Reparaturen durch. Vier Orgeln sind restauriert, weitere vier erhalten, aber nicht spielbar.

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1833–1834 Frankfurt (Oder) Marienkirche III/P 54 Gehilfe bei Carl August Buchholz, 1945 zerstört
1836–1839 Kronstadt/Brașov Schwarze Kirche I/P 63 Gehilfe bei Carl August Buchholz, Inschrift Heinrich Meywald auf einer Prospektpfeife – Orgel[2]
1841 Seiburg/Jibert Evangelische Kirche 1877/80 Umbau und Erweiterung durch Joseph Nagy auf II/P, 20, nicht spielbar[3]
1842 Neustadt bei Kronstadt/Cristian Evangelische Kirche
II/P 26 (25) 2016 restauriert[4][5][6]
1843 Wolkendorf/Vulcan Evangelische Kirche I/P 11 mit Pfeifen von Johannes Prause von 1781/82, 1935 wahrscheinlich neuer Prospekt durch Carl Einschenk, nicht spielbar[7]
1846 Neuschloss/Gherla Armenisch-katholische Dreifaltigkeitskathedrale II/P 20 2004 restauriert[8]
1846 Galt/Ungra Evangelische Kirche
I/P 13 2013 fast alle Metallpfeifen gestohlen, Mechanik intakt, nicht spielbar[9]
1849 Klausenburg/Cluj-Napoca Katholische Piaristenkirche II/P 20 2013 restauriert[10]
1850 Rothberg/Roşia Evangelische Kirche I/P 10 2010 restauriert[11]
1851 Schaal/Șoala Evangelische Kirche
I/P 12 nicht spielbar[12]

Weitere Arbeiten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Pape: Heinrich Maywald. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 360.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Burgermeister: Orgelbau in Schlesien. 2., erw. Aufl., Weidlich, Frankfurt a. M. 1973, berichtet über diesen. Ob eine Verwandtschaft zum Kantor Meywald der katholischen Kirche in Jauer, dort 1825 und 1835, 1846 Rektor, besteht, ist unsicher, zu diesem: Julius Adolph Hugo Hoffmann: Die Tonkünstler Schlesiens... Breslau 1830. S. 309
  2. Orgel in Kronstadt Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (deutsch)
  3. Orgel in Seiburg Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (deutsch)
  4. Orgel in Neustadt Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.
  5. Wiedereinweihung der restaurierten Maywald-Orgel in Neustadt Karpatenrundschau vom 27. Mai 2016 (deutsch)
  6. Dich rühmt der Lobgesang der Himmelsheere Kronstadt Forum vom 26. Mai 2016, über Wiedereinweihung der Maywald-Orgel
  7. Orgel in Wolkendorf Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.
  8. Orgel in Gherla Orgeldatabase
  9. Orgel in Galt Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.
  10. Orgel in Cluj-Napoca Orgeldatabase (niederländisch)
  11. Orgel in Rothberg Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.
  12. Orgel in Schaal Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.
  13. Orgel in Rosenau Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B.