Heiragabis

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Heiragabis (auch Heirachabis) ist eine Farm und Ansiedlung im Süden der Region ǁKharasKlicklaut im südlichen Namibia. Sie liegt etwa 35 Kilometer westlich von Ariamsvlei, etwas nördlich der Nationalstraße B3.

Geschichtliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der deutschen Kolonialzeit war Heiragabis 1896 von der katholischen Kirche als Ausgangspunkt für ihre Missionsarbeit in Deutsch-Südwestafrika erworben worden. Am 27. Januar 1904 war der Ort Schauplatz des Friedensschlusses zwischen der deutschen Kolonialmacht und den seit Ende 1903 aufständischen Bondelswarts.[1] Ab 1906[1] erhielt Heiragabis einen ersten Kirchenbau und nach dem Ende des Herero-Aufstands wurde Heiragabis Sitz der Apostolischen Präfektur des Groß-Namalandes.[2][3] Die Präfektur umfasste den ganzen südlichen Teil der Kolonie. Die Oblaten des hl. Franz von Sales waren hier tätig. Gleichfalls existierte dort eine Katechetenschule.[4]

Heute ist der Ort weiterhin Standort von zwei katholischen Kirchen (darunter Unsere Liebe Frau vom guten Rat) und touristisches Ziel.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stichwort: Heirachabis. Deutsches Kolonial-Lexikon. Berlin. 1920. Band I. Seite 663.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Webpage Heirachabis Guest Farm, Namibia Veröffentlicht auf: LINX AFRICA. Link Abgerufen am 31. März 2023. Unter dem Link finden sich auch einige Photos der heutigen Siedlung.
  2. Stichwort: Deutsch-Südwestafrika. Deutsches Kolonial-Lexikon. Berlin. 1920. Band I. Seite 443.
  3. Stichwort: Namaland. Deutsches Kolonial-Lexikon. Berlin. 1920. Band II. Seite 616.
  4. Stichwort: Missionsschulwesen. Deutsches Kolonial-Lexikon. Berlin. 1920. Band II.

Koordinaten: 27° 57′ S, 19° 40′ O