Henri Romagnesi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. April 2020 um 12:10 Uhr durch Silewe (Diskussion | Beiträge) (Normdaten korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Henri Romagnesi

Henri Charles Louis Romagnesi (* 7. Februar 1912 in Paris; † 18. Januar 1999 in Draveil)[1] war ein bedeutender französischer Mykologe. Ihm zu Ehren vergibt die Französische Mykologische Gesellschaft alljährlich den Romagnesi-Preis. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit war die Bearbeitung der Rötlinge (Entoloma) und Täublinge (Russula). Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Romagn.“.

Leistungen

Bekannt wurde Romagnesi durch seine umfassende Monographie über die Blätterpilzgattung Entoloma oder Rhodophyllus, wie sie im frühen 20. Jahrhundert noch hieß.

Sein zweiter großer Forschungsschwerpunkt war die große Gattung der Täublinge. 1967 erschien seine bekannte Täublings-Monographie „Les Russules d’Europe et d’Afrique du Nord“, in der er nahezu alle damals bekannten europäischen Täublingsarten detailliert beschrieb. Mit seinem Werk revolutionierte er die damalige Russula-Systematik und schuf ein System, das noch heute die Grundlage aller modernen Täublings-Klassifikationssysteme ist. Viele Täublingsarten wurden in diesem Werk von ihm erstmals gültig beschreiben.

Ein weiteres wichtiges Werk war die „Flore Analytique des Champignons Supérieurs“, das er zusammen mit Robert Kühner herausgab. Lange Zeit war dieses Buch das bedeutendste mykologische Nachschlagewerk in französischer Sprache.

Einzelnachweise

  1. Henri Romagnesi, Nekrolog, SMR France

Werke

  • Henri Romagnesi (Hrsg.): Les Russules d’Europe et d’Afrique du Nord. Bordas, Paris 1967.
  • Robert Kühner et Henri Romagnesi (Hrsg.): Flore analytique des champignons supérieurs (agarics, bolets, chanterelles) comprenant les espèces de l'Europe occidentale et centrale ainsi que la plupart de celles de l'Algérie et du Maroc. Masson, Paris 1953.

Weblinks