Herz-Jesu-Kirche (Münchwies)
Die Herz-Jesu-Kirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Münchwies, einem Stadtteil der saarländischen Kreisstadt Neunkirchen. Sie trägt das Patrozinium der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu. In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebäude als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wurde in den Jahren 1906 bis 1907 nach Plänen des Architekten Wilhelm Hector (Saarbrücken-St. Johann) im Stil der Neugotik errichtet.[2]
In den Jahren 1952 bis 1954 erfolgte der Bau eines neuen Glockenturms, für dessen Entwurf die Architekten Walz und Reif (St. Wendel) verantwortlich zeichneten.[2]
Mitte der 1960er Jahre kam es zum Umbau des Altarraums, der nach Plänen des Architekten Rudolf Birtel (Neunkirchen) erfolgte.[2]
Von 1984 bis 1989 wurde die Kirche einer Innenrestaurierung unterzogen.[2]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Ausstattung der Kirche gehören Fenster, die nach Entwürfen des Kunstmalers Willi A. Kurz (Neunkirchen) im Jahr 1966 von der Firma Kaschenbach (Trier) angefertigt wurden. Des Weiteren Altar und Ambo von 1989, entworfen von Bildhauer Heinz Oliberius (Niederkirchen) und ausgeführt von Steinbildhauerei Menzel (Ottweiler), sowie ein geschmiedetes Bronzegitter am Altar, das 1989 von Kunstschmied Willi Schild (Münchwies) geschaffen wurde.[2]
In Zusammenarbeit mit dem Architekten Rudolf Birtel zeichnete der Glasmaler und Mosaikkünstler Ferdinand Selgrad (Spiesen-Elversberg) für die Neugestaltung des Altarraumes Mitte der 1960er Jahre verantwortlich.[2]
Die Ausmalung der Kirche mit filigranen Mustern erfolgte während der Innenrestaurierung von 1984 bis 1989.[2]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel der Kirche wurde 1936 von der Orgelbaufirma Klais (Bonn) als Opus 865 erbaut und ist fast unverändert erhalten.[3]
Das Kegelladen-Instrument verfügt über 12 (13) Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch. Die Disposition lautet wie folgt:[4][5]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1910 hat die renommierte Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen eine fis''-Glocke für die Herz-Jesu-Kirche in Munchwies gegossen. Im Jahr 1954 goss die Saarlouiser Glockengießerei in Saarlouis-Fraulautern, die von Karl (III) Otto von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen und dem Saarländer Aloys Riewer 1953 gegründet worden war, für Herz Jesu vier Bronzeglocken mit den Schlagtönen: e' – g – a' – h'. Die Glocken haben folgende Durchmesser: 1219 mm, 1023 mm, 913 mm, 813 mm und wiegen: 1225 kg, 675 kg, 475 kg, 350 kg.[6][7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Interview Architektur – Marlen Dittmann im Gespräch mit Rudolf Maria Birtel. Saarbrücken 2005.
- Alois Thomas, Ulrich Craemer: Neue Bauten im Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hrsg.: Abteilung Bau und Kunst des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit Neunkirchen
- Literatur zu Herz-Jesu-Kirche (Münchwies) in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Stadt Neunkirchen ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB), abgerufen am 14. April 2014
- ↑ a b c d e f g Informationen zur Pfarrkirche Herz Jesu Münchwies Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 14. April 2014
- ↑ Werkverzeichnis, Stand IV/2014 (PDF; 549 kB) Auf: www.orgelbau-klais.com, abgerufen am 14. April 2014
- ↑ Die Orgel der Pfarrkirche Herz Jesu Münchwies Auf: www.organindex.de, abgerufen am 14. April 2014
- ↑ Münchwies, Herz Jesu (kath.) ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf: www.saar-orgelland.de, abgerufen am 14. April 2014
- ↑ Gerhard Reinhold: Otto Glocken - Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbes. 87 bis 95, 518, 566.
- ↑ Gerhard Reinhold: Kirchenglocken - christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbes. 105 bis 112, 482, 517, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
Koordinaten: 49° 23′ 49,6″ N, 7° 14′ 38,3″ O