Hexi-Korridor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2017 um 07:11 Uhr durch 77.182.116.190 (Diskussion) (Pinyin-Editierung, opt. Bereinigung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ausdehnung der Tang-Dynastie um 700: Der lange, schmale Gebietsstreifen im Westen ist der Hexi-Korridor

Der Hexi-Korridor (chinesisch 河西走廊, Pinyin Héxī Zǒuláng) oder Gansu-Korridor (甘肅走廊 / 甘肃走廊, Gānsù Zǒuláng) liegt in der Provinz Gansu in China. Er umfasst ein Gebiet von etwa 215.000 km². Als Teil der Seidenstraße im alten China ist er der bedeutendste Durchgang nach Xinjiang und Mittelasien bzw. Zentralasien.

Er liegt am nordwestlichen Ufer des Huang He und ist eine schmale, langgestreckte Passage von über 1000 Kilometern Länge und bis zu über 100 Kilometern Breite. Der Korridor erstreckt sich von den steilen Hängen des Wushaoling bei der heutigen Stadt Lanzhou bis zu den Hügeln von Yumenguan an der Grenze von Gansu und Xinjiang. Viele der in ihm liegenden fruchtbaren Oasen sind von Wüste und Halbwüste umgeben. Er verläuft zwischen dem Gebirge Qilian Shan (als nördliche Grenze des Hochlands von Tibet) im Süden und Longshou Shan und Heli Shan im Norden, an die sich die Wüste Gobi anschließt. Durchflossen wird der Korridor vom Hei He und Shule.

Infolge der Ansammlung von Schmelzwasser aus dem Qilian Shan, dessen Gletscher die Quellen der Flüsse speisen, ist in einer ganzen Reihe von Oasen Ackerbau und Viehzucht möglich. Dieser seit alter Zeit bedeutende Verkehrsweg wird heute von der Lanzhou-Xinjiang-Eisenbahnstrecke durchquert.

Literatur

  • Sabira Ståhlberg: Der Gansu-Korridor: Barbarenland diesseits und jenseits der großen chinesischen Mauer; zum Nord-Süd-Dialog eines zentralasiatischen Gebietes. Kovač, Hamburg 1996, ISBN 3-8606-4470-X