Hochseeabkommen
Das Hochseeabkommen (englisch High Seas Treaty) der Vereinten Nationen ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Meeresschutz innerhalb des Seerechtsübereinkommens UNCLOS. Der Vertragstext wurde am 4. März 2023 bei der Schlusssitzung einer mehrjährigen UN-Konferenz[1] in New York nach fünfzehn Jahren Vorlauf verabschiedet.[2][3] Die Hohe See hatte bis dahin als weitgehend rechtsfreier Raum gegolten.
Der Vertrag schafft einen Rechtsrahmen für die Einrichtung von Meeresschutzgebieten zum Schutz vor dem Verschwinden von Arten und der Aufteilung der genetischen Ressourcen der Hohen See. Er sieht die Einrichtung einer Vertragsparteienkonferenz (COP) vor, die in regelmäßigen Abständen zusammentritt und es den Unterzeichnerstaaten ermöglicht, über die Umsetzung des Vertrags Rechenschaft abzulegen.[4] Bevor der Vertrag in Kraft treten kann, muss er auf einer späteren UN-Tagung formell angenommen und anschließend von mindestens 60 Vertragsparteien ratifiziert werden.[5]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- un.org: Entwurf des Vertragstextes (PDF, englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Intergovernmental Conference on Marine Biodiversity of Areas Beyond National Jurisdiction. United Nations, abgerufen am 6. März 2023 (englisch).
- ↑ UN delegates reach historic agreement on protecting marine biodiversity in international waters. UN News, 5. März 2023, abgerufen am 6. März 2023 (englisch).
- ↑ BBNJ: UN-Vertrag zum Meeresschutz - Was mit dem Hochseeabkommen beschlossen wurde. deutschlandfunk.de, abgerufen am 6. März 2023.
- ↑ Karen McVeigh: High seas treaty: historic deal to protect international waters finally reached at UN. In: The Guardian. 5. März 2023, abgerufen am 6. März 2023.
- ↑ What is the UN High Seas Treaty and why is it needed? In: BBC News. 5. März 2023, abgerufen am 6. März 2023.