Holbeinstraße (München)

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Holbeinstraße
Wappen
Wappen
Straße in München
Holbeinstraße
Holbeinstraße
Holbeinstraße 9 (ehemalige Landesversicherungsanstalt von Oberbayern)
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirk Bogenhausen
Name erhalten 1899[1]
Querstraßen Ismaninger Straße, Friedrich-Herschel-Straße, Schumannstraße, Lamontstraße, Possartstraße, Keplerstraße, Beetzstraße
Plätze Shakespeareplatz
Nummern­system Orientierungsnummerierung
Bauwerke ehemalige Landesversicherungsanstalt von Oberbayern
Straßenbahn Linie 17, Haltestelle Holbeinstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 600 m

Die Holbeinstraße ist eine Innerortsstraße im Stadtteil Bogenhausen von München.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße führt durch das Ensemble Altbogenhausen. Sie zweigt auf Höhe Ismaninger Straße 65 rechtwinklig von dieser nach Osten ab, wird bis zur Schumannstraße von gründerzeitlicher Mietshausbebauung gesäumt, auf der Nordseite bis zur Lamontstraße von Verwaltungs- und Geschäftsgebäuden (ehemalige Landesversicherungsanstalt[2], jetzt gewerblich genutzt). Östlich der Lamontstraße ist die Holbeinstraße mit Villen bebaut. Ab der Possartstraße ist ihr Verlauf um einige Meter nach Süden versetzt; an der Nordseite folgt die Freifläche des Shakespeareplatzes. Zwischen Keplerstraße und dem Straßenende an der Beetzstraße folgt wieder beidseitige Villenbebauung. Dem Ende der Straße gegenüber liegt das Grundstück des Max-Josef-Stifts. An der Stelle des kriegsbeschädigten Hauses Nr. 16 wurde um 1954 ein fünfstöckiges Wohnhaus errichtet.[3]

Bezeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erst nach der Eingemeindung Bogenhausens im Jahr 1892 im Zug der flächenhaften Bebauung des östlichen Bogenhausen auf Grund der Stadterweiterungsplanung unter Theodor Fischer ausgebaute Straße trägt ihre Bezeichnung nach dem Maler Hans Holbein dem Jüngeren. Die Benennung der Straße geht auf das Jahr 1899 zurück.

Baudenkmäler in der Holbeinstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 1 Mietshaus, neubarocker Eckbau mit Eckturm, 1901 von Max Kirschner und Sigmund Waidenschlager
  • Nr. 2 neubarockes Mietshaus mit Eckturm, 1903 von Georg Müller
  • Nr. 3/5 Doppelmietshaus, Jugendstil mit Loggien-/Balkongruppe, von Max Kirschner, 1909/10
  • Nr. 4 Mietshaus, Jugendstil, von Sigmund Waidenschlager und Max Kirschner, 1907
  • Nr. 6 Mietshaus, Jugendstil, von Sigmund Waidenschlager und Max Kirschner, 1907
  • Nr. 7 Mietshaus, Jugendstil, von Emil Ludwig, 1903
  • Nr. 8 Mietshaus, Jugendstil, von Sigmund Waidenschlager und Max Kirschner, 1907: Bemerkenswert die sehr deutliche Aufgliederung des Hauses in den Teil, der Treppenhaus und Wirtschaftsräume enthält (links) und den Trakt mit den repräsentativen Wohnräumen (rechts).[4]
  • Nr. 9 ehemalige Landesversicherungsanstalt von Oberbayern, 1905, von Heilmann & Littmann
  • Nr. 10 Mietshaus, Jugendstil, von Paul Vincent Paravicini, 1900 für den Direktor Gustav Nassauer errichtet. Eines der frühen vollkommen unhistorischen, betont und eigenwillig asymmetrischen Wohnhäuser in München.[5][6]
  • Nr. 12 Mietshaus, Jugendstil, von Lorenz Kirschner, 1911
  • Nr. 14 Mietshaus, Jugendstil-Eckbau, von Sigmund Waidenschlager, 1910
  • Nr. 17 Villa, um 1910
  • Nr. 22/24 Doppelmietshaus in barockisierenden Formen, um 1910/20
  • Nr. 26 Villa, Walmdach-Eckbau in historisierenden Formen, Anfang 20. Jh.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 6. Aufl. 2007, Südwest Verlag, München, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 147.
  • Dorle Gribl: 100 Jahre Rentenversicherung in der Holbeinstraße. Hrsg. von der Landesversicherungsanstalt Oberbayern.
  • Willibald Karl, Karin Pohl: Bogenhausen. Volk Verlag, München 2014, ISBN 978-3-86222-113-4.
  • Heinrich Habel, Klaus Merten, Michael Petzet, Siegfried von Quast: Münchner Fassaden. Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils. Prestel Verlag, München 1974, ISBN 3-7913-0048-2, S. 291 und Abb. 153–155.
  • Winfried Nerdinger: Theodor Fischer – Architekt und Städtebauer 1862–1938. Ausstellungskatalog, Ernst und Sohn, Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-433-02085-X, insbes. S. 135 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 8. Aufl. 2016, Belser, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 143
  2. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/landesversicherungsanstalt.htm
  3. NordOstMagazin 2023 S. 46, Verein Nordostkultur
  4. Habel u. a., Münchner Fassaden, Abb. 155
  5. Habel u. a., Münchner Fassaden, Abb. 156
  6. Petra Hamburger: Holbeinstraße 10. Ein Altbogenhauser Haus im Wandel der Zeit. Verein NordOstKultur: NordOstMagazin 2017, 21.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holbeinstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 8′ 35″ N, 11° 36′ 5″ O