Holtruper Kapelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Holtruper Kapelle

Die Holtruper Kapelle liegt in der namensgebenden Bauerschaft der Vechtaer Ortschaft Langförden und ist eine Kapelle der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius Langförden im Dekanat Vechta des Bistums Münster.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapelle befindet sich auf der heutigen Hofstelle Reinke in Holtrup.[1]

Tafel an der Kapelle zum Gedenken an die Translation der Reliquien des hl. Alexander und an den Wiederaufbau der Kapelle

Geschichte und Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Überlieferung zufolge soll die erste Holtruper Kapelle an der Stelle errichtet worden sein, wo 851 die Translation der Reliquien des Alexander von Rom auf dem Weg nach Wildeshausen Station gemacht hatte.[2] Davon erzählt die ab 863 im Kloster Fulda verfasste Handschrift Translatio Sancti Alexandri.[3] Inzwischen wird angenommen, dass sich bereits vorher eine Kapelle dort befand, in der die Reliquien über Nacht aufgestellt wurden.[1] In De miraculis sancti Alexandri wird jedoch nicht über eine Kapelle berichtet.[2]

Die mittelalterliche Kapelle wurde 1538 in einer Fehde zwischen dem Hochstift Münster und der Grafschaft Oldenburg zerstört.[2] Die jetzige Fachwerkkapelle mit Dachreiter wurde 1718 erbaut und 1744 renoviert.[4] Von 1742 bis 1833 fand eine jährliche Prozession zur Kapelle am Tag Mariä Heimsuchung statt.[2]

Die Holtruper Kapelle wurde im Jahre 2015 unter Mitwirkung der Dorfgemeinschaft aufwändig renoviert.[5]

Hinweis auf die Holtruper Kapelle

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Altaraufbau (mit Ausnahme des Altarbildes von 1937), ein Kruzifix, ein Schmerzensmann und eine Pietà stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist die Kapelle mit mehreren barocken Figuren ausgestattet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pfarrgemeinde St. Laurentius Langförden: Die Holtruper Kapelle
  2. a b c d Bau- und Kunstdenkmäler, S. 135.
  3. Die Übertragung des h. Alexander von Ruodolf und Meginhart, übersetzt von B. Richter. In: Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit, IX. Jahrhundert, Band 7. Wilhelm Besser, Berlin 1856.
  4. a b Dehio, S. 753.
  5. nwzonline: Weihbischof Timmerevers segnet Alexanderkapelle

Koordinaten: 52° 46′ 53″ N, 8° 17′ 43,6″ O