Hsio Wen Shih

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Hsio Wen Shih war ein chinesisch-US-amerikanischer Architekt und Jazzkritiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn eines chinesischen Diplomaten, studierte Architektur am Massachusetts Institute of Technology[1] und entwickelte ein Faible für Jazz. Er wirkte als Kritiker zum Beispiel für Down Beat und für Liner Notes[2] in den 1950er und frühen 1960er Jahren, aber auch zum Beispiel kurzzeitig als Partner von Iggy und Joe Termini in der Leitung des Five Spot Jazzclubs[3]. Er war neben Martin Williams und Nat Hentoff einer der Gründer von The Jazz Review. Er war deren Art Director und rezensierte darin Platten.

Er entwarf auch die Bühne für das 1954 Newport Jazz Festival.[4] Im Jazz Review[5] wird er als Architekt und Experte für Akustik vorgestellt, a student of the music of many cultures.

Ab 1961 war er mit der New Yorker Erbin und Jazzharfenistin Daphne Hellman (1916–2002)[6][7] verheiratet. Sie war eine bekannte Gesellschaftsdame in New York, war mehrmals verheiratet, unter anderem mit dem Verleger Harry Bull und dem Autor Geoffrey Hellman, arbeitete zeitweise als Schauspielerin und Model und war eine geborene Van Beuren Bayne, Enkelin des Gründers der Seaboard National Bank. Sie spielte später regelmäßig 30 Jahre lang im Village Vanguard und nach dessen Schließung als alte Dame zum Zeitvertreib als Straßenmusikerin in New York, Paris, Hongkong, Sri Lanka und anderen Orten.

Shih verließ sie 1965 und verschwand, ohne sich zu verabschieden. Über seinen weiteren Verbleib nach 1966 ist nichts bekannt. Es gab Gerüchte um einen Suizid, nach anderen ging er nach China zurück.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Spread of Jazz and the Big Bands, in Hentoff, McCarthy Jazz 1959, Reprint Da Capo 1975, S. 173–187

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biographische Hinweise in John Gennari Blowin hot and cool. Jazz and its critics, University of Chicago Press, 2006, S. 413, Fußnote 30

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Er veröffentlichte am MIT A student center for the MIT, 1953
  2. Er schrieb zum Beispiel die Liner Notes für Sabu Martinez Palo Congo, Blue Note Records 1957
  3. John Williams A night at the Five Spot, Down Beat, 13. Februar 1964, wieder abgedruckt in Williams Jazz Changes
  4. Burt Goldblatt: Newport Jazz Festival - The illustrated story, 1977
  5. 1958, Nr. 2, S. 50.
  6. Michael T. Kaufman Jazz Harpist Hears a Different Drummer, New York Times vom 11. Januar 1995.
  7. Nachruf in der New York Times, 8. August 2002