Iherir
| ايهيرير Iherir | |||
|---|---|---|---|
| |||
| Koordinaten | 25° 25′ N, 8° 25′ O | ||
| Basisdaten | |||
| Staat | Algerien | ||
| Provinz | Djanet | ||
| ISO 3166-2 | DZ-56 | ||
| Höhe | 1070 m | ||
| Einwohner | 500 (2008) | ||
 | |||
Iherir, (arabisch ايهيرير; weitere Schreibweisen: Ihirir oder Ihrir) ist ein Dorf in der Gemeinde Bordj El Haouas[1] in der südalgerischen Provinz Djanet.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iherir liegt inmitten der Gebirgslandschaft des Tassili-n’Ajjer-Gebirges und im Nationalpark Parc culturel du Tassili. Bordj El Haouas liegt 58 km südlich, die Provinzhauptstadt Djanet 145 km südöstlich.
Das Dorf liegt in einem engen Tal am Zusammenfluss der Oued Agghi und des Oued Iherir. Das Tal ist mit schroffen Felswänden bis 350 m tief in das Plateau ordovizischer Sandsteine des Tassili n’Ajjer eingeschnitten. Der Talboden mit seinen vielen Wassertümpeln ist teils von üppiger Vegetation bedeckt. Neben Palmen, Sträuchern und Gräsern gibt es auch landwirtschaftlich genutzte Flächen, in denen Gemüse und Obst angebaut wird.
Das Tal des Oued Iherir ist seit 2001 als Feuchtgebiet in der Ramsar-Konvention ausgewiesen.[2]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Iherir verfügt über ein Schule, eine Moschee, einige Geschäfte und einen kleinen Campingplatz. Die Stromversorgung erfolgt über das Dieselkraftwerk von Bordj El Haouas sowie einige Photovoltaikanlagen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iherir liegt 14 km nördlich der Nationalstraße RN 3, welche die beiden Provinzhauptstädte Illizi im Norden und Djanet im Süden verbindet. Von der RN 3 aus war Iherir jahrzehntelang über eine nur für Allradfahrzeuge zu befahrende Piste erreichbar: „Sie ist für nicht geländegängige Fahrzeuge gänzlich ungeeignet, da sie durch tiefe, ausgewaschene Gräben und über brutale Geröllfelder mit mörderischem Gefälle führt, besonders auf den letzten Kilometern“.[3]
Seit einigen Jahren ist Iherir jedoch über die gut ausgebaute Asphaltstraße Nr. 474 an die RN 3 angebunden.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der reizvollen Landschaft und der zahlreichen neolithischen Felszeichnungen und -ritzungen in der näheren Umgebung des Dorfes ist Iherir schon seit Beginn des Sahara-Tourismus in den 1960er Jahren ein beliebtes Ziel von Individualtouristen und steht im Programm zahlreicher Reiseanbieter.[4][5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Journal officiel de la République Algérienne, 19 décembre 1984: Décret n° 84-365, fixant la composition, la consistance et les limites territoriale des communes. (PDF) In: Journal officiel de la République Algérienne. 19. Dezember 1984, abgerufen am 1. Januar 2025 (französisch).
- ↑ La Vallée d'Iherir. In: ramsar.org. 10. Mai 2019, abgerufen am 1. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Reisehandbuch Algerische Sahara. Ursula und Wolfgang Eckert. DuMont Buchverlag Köln, 2. Auflage, 1984; S. 112
- ↑ Algerien - Durch Oasen und Schluchten des Tassili zu den Dünen des Tadrart. In: hauser-exkursionen.de. Abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ North Tassili n’Ajjer circuit: Iherir Valley, Essendilène and Tikoubaouine. In: terres-touareg.com. Abgerufen am 1. Januar 2025 (englisch).