Iminiumion

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Iminiumionen, auch Iminiumkationen, sind mesomeriestabilisierte organische Kationen mit einer Bindung zwischen einem Stickstoffatom und einem Kohlenstoffatom.

Mesomere Grenzstruktur eines Iminiumions, R steht für ein Wasserstoffatom, einen organischen Rest oder einen anderen Rest (z. B. Alkoxygruppe), wobei die Reste gleich oder verschieden sein können.

Reaktionen, bei denen Iminiumionen als Intermediate entstehen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herstellung und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iminiumionen entstehen als Intermediat z. B. bei der Dehydratisierung von Halbaminalen.[2] Häufig spricht man auch von einem „protonierten Imin“, wenn man über ein Iminiumion spricht. Diese Bezeichnung kommt daher, dass Imine durch Protonierung zum Iminiumion werden. Das Iminiumion unterliegt einer Mesomerie, was dessen Reaktivität beeinflusst.[2] Eine mesomere Grenzform ist dann ein Carbenium-Ion. Chloridsalze N-acylierter Iminiumionen entstehen bei der Umsetzung von Iminen mit Carbonsäurechloriden.[3]

Mesomeriestabilisierte Grenzstrukturen: Iminiumion (links) und Carbeniumion. R steht für ein Wasserstoffatom, einen organischen Rest oder einen anderen Rest (z. B. Alkoxygruppe), wobei die Reste gleich oder verschieden sein können.[2]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da das Iminiumion sehr verschiedene Formen haben kann, sollen hier nun einige Beispiele gegeben werden um die Vielfalt der Möglichkeiten zu verdeutlichen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joachim Buddrus: Grundlagen der Organischen Chemie, 4. Auflage, de Gruyter Verlag, Berlin, 2011, S. 40–41, ISBN 978-3-11-024894-4.
  2. a b c K. P. C. Vollhardt, N. E. Schore: Organische Chemie, 4. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2005, ISBN 978-3-527-31380-8, S. 879.
  3. W. Schwarze, K. Drauz, J. Martens: Umsetzung von 3-Thiazolinen mit Carbonsäurechloriden, Chem.-Ztg. 1987, 111, S. 149–153.