Infinite Connections

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Infinite Connections
Studioalbum von Jihye Lee Orchestra

Veröffent-
lichung(en)

2024

Aufnahme

2023

Label(s) Motéma Music

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

9

Länge

1:03:24

Besetzung
  • u.a.

Produktion

Jihye Lee, Darcy James Argue

Studio(s)

Power Station at Berklee, NYC

Chronologie
Daring Mind
(2021)
Infinite Connections

Infinite Connections ist ein Musikalbum des Jihye Lee Orchestra. Die im Oktober 2023 entstandenen Aufnahmen erschienen am 31. Mai 2024 auf Motéma Music.

Zu den Musikern des Orchesters gehörten Dave Pietro, Alan Ferber, Jason Rigby, Keita Ogawa, zusammen mit der Rhythmusgruppe des Orchesters, bestehend aus Jared Schonig am Schlagzeug, Matt Clohesy am Bass, Adam Birnbaum am Piano und Alex Goodman an der Gitarre. Das Thema des Albums basiert auf den tiefgreifenden Erinnerungen, die Lee an ihre Großmutter hat, die in Korea geboren wurde, als das Land noch eine japanische Kolonie war. Lees Großmutter, eine Waise, heiratete als Teenager, hauptsächlich um sich vor der Zwangsprostitution zu schützen. Laut Lee bewahrte sie ihr ganzes Leben lang die Traurigkeit einer Frau, die von einer erdrückenden patriarchalischen Gesellschaft unterdrückt wird. Die Melodie „Born in 1935“ fängt dieses Gefühl ein und schildert den Weg ihrer Großmutter vom Glück in der Jugend über die Dunkelheit im Erwachsenenalter bis hin zur Demenz im späten Leben (sie verstarb im Jahr 2022), notierte Frank Alkyer.[1]

Das Album wurde von Lee und dem Big-Band-Komponisten und -Leiter Darcy James Argue gemeinsam produziert.

  • Jihye Lee Orchestra: Infinite Connections (Motéma)
  1. Surrender 6:23
  2. We Are All from the Same Stream 6:38
  3. Born in 1935 7:08
  4. Eight Letters 6:59
  5. Karma 7:54
  6. You Are My Universe 7:32
  7. Nowhere Home 6:57
  8. In the Darkest Night 8:31
  9. Crossing the River of Grace 05:12

Wenn nicht anders vermerkt, stammen die Kompositionen von .

Obwohl sowohl im Ergebnis als auch in der Ausführung durch und durch modern, integriere Jihye Lee als Komponistin auch die Wurzeln der Vergangenheit, indem sie jedes Stück von Infinite Connections auf traditionellen koreanischen Rhythmen aufbaue, schrieb Dave Sumner (Daily Bandcamp). Manchmal sei dieses rhythmische Instrumentarium die treibende Kraft eines Stücks; ein anderes Mal entstehe es geduldig und spektakulär mitten in der Entwicklung eines Stücks. Auf dem Album sei Ambrose Akinmusire auf einigen Titeln zu hören, darunter im herausragenden „You Are My Universe“. Infinite Connections würde alle dramatischen Steigerungen der Harmonie und des melodischen Aufbaus zeigen, die man sich nur wünschen kann, und den aufregenden Moment, in dem nach dem großen Aufprall alle Details zum Vorschein kommen.[2]

Die Komponistin/Dirigentin Jihye Lee würde in ihrer Arbeit ein ausgeprägtes Gespür für Rhythmus zeigen, schrieb Frank Alkyer im Down Beat. Auf Infinite Connections bringe Lee diese Zuneigung und ihre kraftvolle Musik voll zur Geltung. Die Orchestrierung sei wunderschön; das Album sei druckvoll, wobei der atemberaubende Opener „Surrender“ mit dem Trompeter Ambrose Akinmusire einen großartigen Gastauftritt liefere. Er sei auch Gast bei dem geheimnisvoll schönen „You Are My Universe“. Ein großes Lob gehe an den Posaunisten Alan Ferber und den Tenorsaxophonisten Jason Rigby für ihre großartige Arbeit; besonders gut seien ihre Soli auf „We Are All from the Same Stream“. Infinite Connections berühre die Seele, inspiriert den Zuhörer zum Nachdenken und sorgt für ein äußerst beeindruckendes Hörerlebnis. Jihye Lee sei eine Komponistin, der Ohren, Aufmerksamkeit und Fantasie fessle, heute und auch in der Zukunft.[1]

Die Koreanerin Jihye Lee habe in New York eine zukunftsweisende Bigband aufgebaut, die raffinierte Arrangements, energiegeladene Rhythmen, brillante Soli, überraschende Sounds, stringente Entwicklungslinien und üppige Klangfülle, emotionale Stimmungswechsel und verblüffende Wechsel in der Instrumentierung zu orchestralem Big-Band-Jazz vereint und die Grenzen musikalischer und geografischer Kontinente überschreitet und fusioniert, lobte Werner Stiefele in Rondo. Nicht nur diese Freude auf die nächste Generation von Musikern, sondern die Intensität und Klangpracht der Kompositionen und die Präzision der achtzehnköpfigen Big Band würden das Album aus den Werken für große Besetzungen der letzten Jahre hervorheben.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Frank Alkyer: Jihye Lee Orchestra: Infinite Connections. In: Down Beat. 1. Juni 2024, abgerufen am 4. Juni 2024 (englisch).
  2. sschrieb Dave Sumner: The Best Jazz on Bandcamp, May 2024. 12. Juni 2024, abgerufen am 12. Juni 2024 (englisch).
  3. Werner Stiefele: Infinite Connections − Jihye Lee Orchestra. In: Rondo. 1. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024.