Internodalbündel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Internodalbündel leiten die elektrische Erregung im rechten Herzvorhof vom Sinusknoten zum AV-Knoten. Der Name „internodal“ bedeutet „zwischen den Knoten“ (v. lat. nodus „Knoten“). T. N. James entdeckte sie bei anatomischen und histologischen Untersuchungen am menschlichen Herzen. Die Existenz der Internodalbündel ist umstritten.

Anatomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Internodalbündel sind Teil des spezifischen Erregungsleitungssystems. Im normalen Herzen entspringen dem Sinusknoten drei Faserzüge:

  • Das vordere Internodalbündel (Bachmann-James-Bündel) verzweigt sich aus demselben Stamm wie das Bachmann-Bündel. Es zieht diagonal unterhalb der rechten Herzohres an der Vorhofhinterwand nach unten.
  • Das mittlere Internodalbündel (Wenckebach-Bündel) verläuft oberhalb der Fossa ovalis.
  • Das hintere Internodalbündel (Thorel-Bündel) begleitet die Crista terminalis nach kaudal. Sie steigt zwischen den Mündungsfalten der Unteren Hohlvene (Eustachii) und des Koronarsinus (Thebesii) im Vorhofgrund nach oben.

Alle Internodalbündel enden im Atrioventrikularknoten (AV-Knoten). Sie dienen der Überleitung des Sinusimpulses zum AV-Knoten. Die Erregung breitet sich so über komplizierte intra- und interzelluläre Vorgänge im rechten Vorhof aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Henry Netter: Farbatlanten der Medizin. = The Ciba collection of medical illustrations. Band 1: Martin Stauch (Hrsg.): Herz. Thieme, Stuttgart u. a. 1976, ISBN 3-13-524001-0.
  • Thomas N. James: The connecting pathways between the sinus node and A-V node and between the right and left atrium in the human heart. In: American Heart Journal. Bd. 66, Nr. 4, 1963, S. 498–508, doi:10.1016/0002-8703(63)90382-X.