Isala

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Isala kungslada, die „Königsscheune“

Isala ist ein Weiler nördlich von Svärdsjö in der schwedischen Provinz Dalarna. Der Ort ist bekannt dafür, dass sich der spätere schwedische König Gustav Wasa dort in einer Scheune vor dänischen Truppen versteckt haben soll.

Isala und Gustav Wasa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustaf Wasa in Sven Elfssons Haus in Isala 1520 (Johan Gustaf Sandberg)

Der Sage nach soll Gustav Vasa sich im Winter 1520 bei einem Bauern in Isala versteckt haben. Die Frau des Bauern, der, je nach Quelle, Sven Alfson, Sven Elfsson, Sven Nilsson oder Sven Algotsson genannt wird, soll Gustav Vasa bei einer Gelegenheit dadurch gerettet haben, dass sie ihm mit einer Brotschaufel verdrosch, um den Verdacht dänischer Späher zu zerstreuen, dass es sich bei dem als Knecht gekleideten Gustav Vasa um eben jenen handeln könne. Später soll oben genannter Sven Gustav Vasa, versteckt im Stroh, mit seinem Wagen weitergebracht haben.[1]

Im 17. Jahrhundert fand die Geschichte Einzug in schwedische Geschichtsbücher. Belege für ihre Richtigkeit gibt es keine. Allerdings hat Gustav Wasa nachweislich einen Mann mit Namen Sven im Jahre 1524 als Boten in Isala benutzt.[2]

Die berühmte Scheune von Isala, auch „Königsscheune“ (kungsladan) genannt, ist eine Tenne, die der staatlichen Immobilienverwaltung Statens fastighetsverk gehört. Mittels Dendrochronologie wurde sie auf nach 1483 datiert.[3][4]

Gedenktafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Besuch im Jahre 1787 ließ König Gustav III. vor der Scheune ein Denkmal aus Porphyr errichten.[5][6] Darauf steht (auf Schwedisch) geschrieben:[7]

Hier drosch
GUSTAF ERIKSSON
Verfolgt von den Feinden des Reiches,
Von der Vorsehung auserwählt
Zur
Rettung des Väterlandes.
Sein
Nachkomme in sechster Generation
GUSTAF III
Ließ das Denkmal errichten

Medaille[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Gedenken an seinen Besuch und an Gustav Wasa und den Bauern Sven vergab Gustav III. Schwedens bisher einzige erbliche Medaille, die sogenannte Isalamedaille. Sie wird bis heute von den Nachfahren Sven Elfssons getragen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anders Fryxell: Leben und Thaten Gustavs I. Wasa, Königs von Schweden. Wagner, 1831 ([1] [abgerufen am 12. November 2018]).
  2. Gunnar Carlquist (Hrsg.): Svensk uppslagsbok. Band 14. Svensk Uppslagsbok AB, Malmö 1933.
  3. Raihle, J.: Medeltida timmerhus i Dalarna.
  4. Björn Engström: Daniel Westlings anor från Svartnäs – Med kulturhistoriska utblickar i byar och miljöer under 700 år. Björn Engström, Enviken 2010, ISBN 978-91-633-6885-1.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.doria.fiGustav III inför sina undersåtar (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
  6. Isala kungslada, Svärdsjö — SFV. Abgerufen am 12. November 2018 (schwedisch).
  7. Katarina Juvander: Minnen från ett äventyr. In: Statens fastighetsverk (Hrsg.): Tidskriften Kulturvärden. Nr. 2004:4, 2004.

Koordinaten: 60° 46′ 13,5″ N, 15° 56′ 37,2″ O