Ismar

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Ismar ist ein männlicher Vorname. Er findet gelegentlich auch als Familienname Verwendung.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name kommt in folgenden Kulturkreisen vor:

  • als althochdeutscher Vorname. Von Isan (Eisen) und mari (bekannt, berühmt, angesehen). Mögliche Bedeutungen sind „Schmied“, „Eisenhändler“ (vgl. die Bedeutung ähnlicher Nachnamen[1]) oder „Schwertträger“.
  • als jüdische Adaption des hebräischen Namens Itamar; alttestamentlich „Sohn des Aaron“ (älterer Bruder des Mose); Leitungsfunktion beim Bau des ersten Tempels in Jerusalem. Der Vorname einiger deutscher oder deutschstämmiger Juden.
  • als neomuslimischer Name in Bosnien aus Is- für Ismet (türk. für „Reinheit“ oder „Ehrlichkeit“) und -mar für Marija. Entstanden in kommunistischer Zeit.
  • als Vorname in Brasilien (und anderer lateinamerikanischer Staaten sowie den USA – dort meist lateinamerikanischer oder bosnischer Herkunft).
  • als (neuerer) isländischer Name aus Is- für „Eis“ und -mar „berühmt“ (altnordisch) bzw. -marr für „Meer“(altnordisch)[2]

Namenstag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Namenstag wird am 14. Mai nach Iso von St. Gallen (bzw. Ismar), einem bedeutenden und angesehenen Lehrer an der Klosterschule St. Gallen (geboren um 830), gefeiert.

Vornamensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ismar Boas (1858–1938), deutscher Gastroenterologe
  • Ismar Elbogen (1874–1943), deutsch-jüdischer Gelehrter und Rabbiner
  • Ismar Freund (1876–1956), Jurist und Historiker der preußischen Judenemanzipation
  • Ismar Littmann (1878–1934), deutscher Rechtsanwalt und Kunstsammler
  • Ismar Schorsch (* 1935), US-amerikanischer Historiker

Familienname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ungarndeutsche.de: Ungarndeutsche Familiennamen. Abgerufen am 6. August 2013.
  2. Nordicnames.de: Nordic Names. Abgerufen am 6. August 2013.