Jakob Jatzwauk

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Jakob Jatzwauk (sorbisch Jakub Wjacławk; * 15. Februar 1885 in Horka bei Kamenz; † 3. September 1951 in Bautzen) war ein sorbischer Bibliothekar und Slawist.

Jatzwauk studierte in Prag und Leipzig und promovierte 1912 mit „Die Bevölkerungs- und Vermögensverhältnisse der Stadt Bautzen zu Anfang des 15. Jahrhunderts“.[1]

Ab 1913 war er als Bibliothekar an der Königlichen Öffentlichen Bibliothek Dresden beschäftigt. Nach dem Weggang von Rudolf Bemmann, dessen Nachfolger er wurde, sammelte er in den Jahren 1918 bis 1930 in unbezahlter, zusätzlicher Arbeit ca. 22.000 Titel zur sächsischen Regionalgeschichte. Diese stellte er der Kommission für Sächsische Geschichte zur Verfügung und sorgte so für den Fortgang der Bibliographie der sächsischen Geschichte, die als Standardwerk Benjamin Gottfried Weinarts Versuch einer Litteratur der Sächsischen Geschichte und Staatskunde nachfolgt.[2]

Im Jahr 1945 übernahm Jatzwauk die Leitung der Städtischen Büchereien (Volksbücherei, Stadtbibliothek und Gersdorfsche Bibliothek) zu Bautzen und organisierte deren Zusammenschluss. Von 1949 an leitete er das Sächsische Landeszweigarchiv für die Oberlausitz. Im Jahr 1952 erschien die zweite Auflage der „Sorbischen Bibliographie“; diese enthielt 7580 Titel und umfasste das gesamte sorbische Schrifttum. Die erste Auflage dieser Bibliographie erschien 1929 unter dem Titel „Wendische Bibliographie“.

  • Martin Reuther: Jakob Jatzwauk zum 65. Geburtstag, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 64/1950, H. 5/6, S. 163–167.
  • Martin Reuther: Jakob Jatzwauk: Eine Würdigung, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 65/1951, H. 11/12, S. 407–415.

Einzelnachweise

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  1. Digitalisat der Dissertationsschrift bei der Staatsbibliothek Berlin; abgerufen am 28. Oktober 2022.
  2. Reinhardt Eigenwill: Weinart, Benjamin Gottfried. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.