Jesuitenkirche (Innsbruck)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bf/Innsbruck_Jesuitenkirche.jpg/220px-Innsbruck_Jesuitenkirche.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/GrabLeopoldV.jpg/220px-GrabLeopoldV.jpg)
Die römisch-katholische Jesuitenkirche in Innsbruck ist eine Dreifaltigkeitskirche nahe der Alten Universität, östlich der Altstadt.
Geschichte
Sie wurde anstelle von Vorgängerbauten 1627-1646 von Karl Fontaner und Christoph Gumpp dem Jüngeren erbaut. Die Fassadentürme von Friedrich Schachner wurden 1901 von Johann von Sieberer gestiftet. Die Kirche gilt als Frühwerk des Barock in Innsbruck. Vorbilder für die Kreuzkuppelkirche waren Il Gesù in Rom und der Neubau des Doms in Salzburg. Typisch ist die strenge Gliederung der Vorderfront.
Verehrungsstätte des Hl. Pirminius
Seit 1575 befindet sich hier der Leib des Hl. Pirminius, der auch zum Stadtpatron avancierte. Er stammt ursprünglich aus dem Pfälzischen Kloster Hornbach, dessen letzter Abt, Anton von Salm, die Reliquien 1558 wegen der erfolgten Klosteraufhebung nach Speyer rettete. Von dort verbrachte sie 1575 der ehemalige Präsident des Reichskammergerichtes zu Speyer und nunmehrige Statthalter von Tirol – Graf Schweikhard von Helfenstein – nach Innsbruck, wo sie sich heute in einem modernen Schrein in der Jesuitenkirche befinden.[1]
Orgel
Die Orgel der Jesuitenkirche wurde 1959 von der Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie. erbaut. Die Disposition stammt von Anton Heiller. Das Schleifladen-Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal. Im Zuge einer Generalsanierung im Jahre 2004 und in den Jahren 2007-2008 wurde die Disposition geringfügig verändert.[2]
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- Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
- Anmerkungen
- ↑ a b c neues Register (2008). Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „neu“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 2008; vormals VI-VIII-chörig.
- ↑ 2004; vormals Trompete 4'.
Geläut
Das Geläut besteht lediglich aus zwei Glocken, jedoch ist die große Glocke mit 9200 Kilogramm und mit einem Durchmesser von 248 Zentimeter die viertgrößte Glocke Österreichs (vgl. Pummerin). Sie ist die sogenannte Schützenglocke und wurde im Jahre 1959 von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen. Anlässlich des 150. Jahrestag des Tiroler Freiheitskampfes wurde sie von den Tiroler Schützenkompanien gestiftet und am 19. Juli eingeweiht. Seitdem hängt sie im Nordturm der Kirche und erklingt jeden Freitag um 15 Uhr zur Sterbestunde Jesu (s. Läuteordnung) und zu den höchsten kirchlichen Feiertagen. Zum Angelus und zu den übrigen Werk- und Sonntagsmessen erklingt die kleine Glocke (1597 von H. C. Löffler, 1 300 kg, 130 cm) aus dem Südturm.
Eine weitere Besonderheit stellt die Disposition dar (Große Glocke: e° - Kleine Glocke: dis’), da die beiden Glocken im Verhältnis einer großen Septime zueinander stehen, was sehr selten anzutreffen ist. Beide Glocken erklingen nicht zusammen.
Grablegen
Elf Mitglieder des Fürstenhauses sind in der Krypta beigesetzt, darunter der Auftraggeber der Kirche, Erzherzog Leopold V., seine Gattin Claudia de Medici und seine Söhne Ferdinand Karl und Sigismund Franz. Auch der Theologe Karl Rahner ist in der Krypta der Kirche beigesetzt.
Einzelnachweise
- ↑ Webseite mit Informationen zu den Pirminiusreliquien und Bild des Pirminiusschreins in Innsbruck
- ↑ Nähere Informationen zur Orgel auf der Website der Kirchengemeinde
Weblinks
Koordinaten: 47° 16′ 7,5″ N, 11° 23′ 53″ O