Diskussion:Nikolaus von Myra

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Hi,

das Erzbistum Köln sieht die Geschichte rund um Nikolaus bißchen anders: http://www.nikolaus-von-myra.de/legenden/index.html

Ist ja super du anonymer Geist, beides: die Festellung und http://www.nikolaus-von-myra.de/legenden/index.html. Aber warum der Hinweis? Einfach verwerten und entsprechend korrigieren bzw. ergänzen.--Mauki 14:35, 6. Dez 2004 (CET)
Ich bin zwar nicht der anonyme Geist, aber ich denke, ich sollte dir Bescheid sagen, dass solche denkbar wohlfeilen Statements nicht das geringste zur Qualität der Wikipedia beitragen. Es gibt aber auch nicht die geringste Verpflichtung, dass man alle anderen Interessen und Verpflichtungen hintanstellen muss, um zeitraubend einen Artikel zu bearbeiten. Da ist ein Hinweis auf mögliche Fehler mit Quellenangabe allemal besser als wenn man ganz die Schnauze hält. Hast du schon mal gründlich einen Artikel mit einer nicht berücksichtigten Quelle verglichen und dabei auf die Uhr geschaut? Wir bräuchten auch kein Review, wenn immer alle alles selber machen würden. Sei mutig und lass künftig BITTE solche unkonstruktiven Äusserungen. Danke --Historiograf 17:03, 6. Dez 2004 (CET)

Hallo allesamt, unter Nikolaus habe ich folgenden umfangreichen Text gefunden, der wohl eher hier eingearbeitet werden sollte, Grüße --Birger_Fricke 00:53, 4. Apr 2005 (CEST)


Der Festtag des heiligen Nikolaus am 6. Dezember ist ein kirchlicher Feiertag mit vielen Bräuchen. Er ist vor allem ein Tag der Kinder. Seit dem 17. Jahrhundert wird Nikolaus als Wohltäter der Kinder verehrt und so stellen auch heute noch Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Schuhe und Stiefel vor die Tür, damit er sie auf seinem Weg durch die Nacht mit Erdnüssen, Mandarinen, Scho­kolade, Lebkuchen usw. füllen kann. Der Nikolaus kommt auch als Father Christmas (England), Père Noèl (Frankreich) Santa Claus (Amerika), Sinta Klass, Sint Nicolaas, Sinterklaas (Niederlande) daher - je nachdem, in welchem Land; alle haben ihren Ursprung im Heiligen Nikolaus.

St. Nikolaus ist ein Heiliger und er steht in der Beliebtheitsskala sicher ganz oben. Und er dürfte wohl der bekannteste Heilige aller Zeiten sein. Dass er zum konkurrenzlosen Weihnachtssymbol geworden ist, hat mit seiner vom Geben und Nehmen bestimmten Lebensgeschichte, aber auch mit der modernen Süßwaren­industrie zu tun: Kaum eine Figur wird häufiger in Schokolade gegossen, aus Marzipan geformt oder aus Teig geknetet und gebacken als der Nikolaus.

Zunächst wurde die Figur des Nikolaus im Gewand eines Bischofs dargestellt, wie es in katholischen Gebieten noch bewahrt wurde. Dass die Vermischung mit der Figur des Weihnachtsmanns und die Darstellung mit roter Kutte und weißem Pelzkragen 1931 aus einer Limonadenwerbung in den USA entstand, ist hingegen eine zwar gern verbreitete, aber unzutreffende Legende (Hintergrund in DIE ZEIT).

Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung (und ist es in einigen Ländern auch heute noch). Der Nikolaus bringt jedoch nicht nur Geschenke: in vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt er die guten Kinder, während er die bösen Kinder tadelt und mit einer Rute bestraft. Welche Kinder im letzten Jahr gut und böse waren, liest er in seinem "goldenen Buch". Als Furcht einflößenden Gehilfen bekam der Heilige Nikolaus in verschiedenen Ländern Begleiter zur Seite gestellt, in Deutschland Knecht Ruprecht, in der Schweiz Schmutzli, in Österreich und Bayern Krampus, der einen gezähmten Teufel darstellen soll. Das Leben des wirklichen Nikolaus ist trotz seiner großen Beliebtheit vielen un­bekannt. Vermutlich ist er um 270 geboren und am 6. Dezember 326 verstorben.

Er war Bischof von Myra, einem kleinen Örtchen in der heutigen Türkei (ca. 100 km südwestlich von Antalya). Dabei gibt es wirklich schöne Über­lieferungen aus seinem Leben und Wirken. Durch die erklärt sich übrigens auch seine bis heute anhaltende Bekanntheit und Beliebtheit als Schutzpatron und Symbolfigur. Viele Legenden ranken sich um den heiligen Nikolaus. Eine berichtet, dass er drei kleine Jungen wieder zum Leben erweckte, die von einem Wirt geschlachtet und gepökelt worden waren. Er gilt u. a. als Schutzheiliger der Kinder, aber auch der Seefahrer, Kaufleute, Apotheker und Bäcker. Der Brauch, am Nikolaustag einen Jungen zum Bischof zu ernennen, der dann bis zum 28. Dezember (dem Fest der unschuldigen Kinder) im Amt blieb, war in Europa bis ins späte Mittelalter weit verbreitet. Sowohl Geben und Nehmen als auch Lob und Tadel verbinden sich mit St. Nikolaus auf besondere Weise. Er soll zeitlebens von den Reichen genommen und den Armen gegeben haben. Und dass er Kindern nicht nur Geschenke bringt, sondern auch Tadel an ihnen übt, rundet unser Bild des heiligen Mannes ab.

Der Kult um den heiligen Nikolaus wird seit dem 6. Jahrhundert in Myra und Byzanz, seit dem 9. Jahrhundert auch in Italien gepflegt. Kurz darauf kam er auch nach Deutschland, Frankreich und England. Etwa 1087 wurden Nikolaus' sterbliche Überreste nach Italien überführt, was zu einer Hochblüte der Nikolaus-Verehrung im gesamten europäischen Raum führte. In der russisch-orthodoxen Kirche wird Nikolaus neben Christus und Maria mit Kind besonders verehrt.

Dass der Abend vor dem Nikolaustag in ganz Deutschland zum "Schuhputztag" geworden ist, gehört ebenfalls zur Tradition. Es gibt wohl kaum ein Kind im Lande, das keine blitzblank gebürsteten Schuhe und Stiefel vor die Tür stellt, auf dass Nikolaus sie gut mit Süßigkeiten fülle.

Der Knecht Ruprecht ist der Gehilfe des Nikolaus. Der Knecht Ruprecht trägt dabei die Geschenke in einem Korb auf seinem Rücken - meist kleine Säcke, gefüllt mit Mandarinen, Erdnüssen, Schokolade und Lebkuchen. Im Gegensatz zum Krampus verteilt Knecht Ruprecht meistens nur die Ruten für unartige Kinder, während der Krampus häufig damit zuschlägt. Häufig aber werden die Begriffe Knecht Ruprecht und Krampus als Synonyme verwendet. In der Schweiz hingegen wird Nikolaus Gehilfe "Schmutzli" genannt. In anderen Teilen Europas laufen kleine, als Teufel verkleidete Jungen hinter dem Nikolaus her.


Zumindest in Deutschland werden nicht immer Schuhe am Nikolausabend bereitgestellt. Es ist auch üblich, dass Nikolaus in der Nacht einen Sack hinterlässt, der vor allem Nüsse enthält. Eine strenge landschaftliche Zuordnung gibt es nicht, beide Bräuche existieren oft nebeneinander. Sie knüpfen womöglich an verschiedene Nikolauslegenden an, deren es ja viele gibt. Die Bevorzugung beruht vor allem auf der jeweiligen Familientradition. -- Trebbien