Johann Brandstetter

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Johann Brandstetter (2016)

Johann Brandstetter (* 24. Februar 1959 in Altötting) ist ein deutscher Illustrator und Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Brandstetter absolvierte eine Ausbildung zum Restaurator und Kirchenmaler. Außerhalb seines Arbeitsspektrums wandte er sich der freien Malerei und Illustration zu und erzielte er die Aufmerksamkeit von Verlagen und Werbeagenturen. Einige der von Brandstetter illustrierten Werke wurden auch im Ausland (England, Frankreich, China, Korea) veröffentlicht. Nach Studienreisen in Asien, Afrika und Lateinamerika und theoretischer Beschäftigung auf naturwissenschaftlichem Gebiet – insbesondere der Biologie – spezialisierte sich Brandstetter auf Natur-Themen, die er überwiegend in Aquarell-Mischtechnik und Ölmalerei sowie am digitalen Zeichentablett anfertigt.[1]

Die Reihe Dead as a Dodo, die den Naturschutz zum Thema hat, brachte ihm 2015 die Auszeichnung „200 Best Illustrators Worldwide“ (Lürzer’s Archiv) ein.[2][3] 2015/16 entstand in Zusammenarbeit mit Josef H. Reichholf das Werk Symbiosen, das im Haus der Natur in Salzburg ausgestellt wurde. 2017 wurde das Buch Symbiosen – Das Miteinander in der Natur von Bild der Wissenschaft Deutschland als „Wissensbuch des Jahres 2017 in der Kategorie Ästhetik“ ausgezeichnet.

Wissenschaftliche Benennungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Würdigung seines Schaffens auf dem Gebiet der Naturillustration sind einige neue Schmetterlingsarten nach Johann Brandstetter benannt worden.

  • Mormogystia brandstetteri. Diese Schmetterlingsart aus der Familie der Cossidae ist 2011 auf der zum Jemen gehörigen Insel Sokotra entdeckt worden.[4]
  • Dasypolia brandstetteri. Eine neue Schmetterlingsart aus der Familie der Noctuidae stammt aus China.[5]
  • Trichiura brandstetteri. Dieser Schmetterling aus der Familie der Lasiocampidae wurde 2007 im Libanon entdeckt.[6]
  • Agrotis sabine spec. nov. Eine neue Schmetterlingsart aus der Familie der Noctuidae wurde 2008 von Sabine Brandstetter auf Zypern entdeckt und ist von Johann Brandstetter 2010 nach ihr benannt worden.[7]

Illustrierte Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005 mare Ausgabe No. April/Mai 2005, Wohnen am Meer, Rubrik Meeresrauschen
  • 2022 Europamagazin MONNET, TEE, Seite 6+7[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2021: Die ausgewählten Sachbücher des Monats September 2021 (www.buchmarkt.de) für Regenwälder. Ihre bedrohte Schönheit und wie wir sie noch retten können (Autor: Josef H. Reichholf)
  • 2018: Lürzers Archive – Wettbewerb 2018/2019 „200 Best Illustrators Worldwide“
  • 2017: Wissensbuch des Jahres für Symbiosen. Das erstaunliche Miteinander in der Natur (zusammen mit Josef H. Reichholf)
  • 2016: Lürzers Archive – Wettbewerb 2016/2017 „200 Best Illustrators Worldwide“
  • 2014: Lürzers Archive – Wettbewerb 2014/2015 „200 Best Illustrators Worldwide“
  • 2008: cresta international advertising award New York
  • 2008: cannes lions award

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2017 Gasteig München, Ausstellung 58. Münchner Bücherschau: 15. November bis 3. Dezember 2017, Thema: „Symbiosen. Das erstaunliche Miteinander in der Natur“
  • 2016 Haus der Natur Salzburg, Ausstellungsdauer: Oktober 2016 bis September 2017, Thema: „Symbiosen – die feine Kunst der Naturillustration“[9]
  • 2018 Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München, Ausstellungsdauer: 1. März bis 31. Mai 2018, Thema: „Mit feinem Strich der Natur auf der Spur“[10]
  • 2019 Schafhof Freising, Jahresthema: Kunst & Wissenschaft. 5. Oktober bis 1. Dezember 2019, Thema: „RESEARCH NATURE | LIFE # Zyklen“
  • 2019 Modern Studio Freising e. V., Naturkunden: Illustrationen von Korbinian Aigner, Pauline Altmann, Johann Brandstetter und Judith Schalansky, 20. September bis 6. Oktober 2019
  • 2020 Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur Wiesbaden, Thema: Schmetterlingen auf der Spur, 5. April bis 6. September 2020

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Brandstetter: Schönheiten der Natur. In: Wipperau-Kurier. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, 4. Februar 2022, abgerufen am 4. Februar 2022.
  2. Michael Weinzettl (Hrsg.): Lürzer´s Archive Spezial: 200 Best Illustrators Worldwide 16/17. Lürzer GmbH, Wien 2016, 1. Auflage, ISBN 978-3-902393-40-1.
  3. Michael Weinzettl (Hrsg.): Lürzer´s Archive Spezial: 200 Best Illustrators Worldwide 14/15. Lürzer GmbH, Wien 2014, 1. Auflage, ISBN 978-3-902393-20-3.
  4. https://zookeys.pensoft.net/article/2686/
  5. BENEDEK, B., BEHOUNEK, G.,FLORIANI, A. & SALDAITIS, A. (2011) New Dasypolia species (Lepidoptera, Noctuidae) from China, Sichuan. Esperiana 16:107–125
  6. ZOLOTUHIN, V. & SALDAITIS, A. (2009) A new species of Trichiura STEPHENS, 1828 (Lepidoptera, Lasiocampidae) from Lebananon. Entomofauna 30(4):53–60
  7. BRANDSTETTER J. (2010) Beschreibung einer neuen Art der Gattung Agrotis OCHSENHEIMER, 1816 aus Zypern. Atalanta 41(1/2):285–288
  8. Johann Brandstetter: Illustration des Trans Europ Express (TEE), VT 11.5. (PDF) In: Europamagazin MONNET. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, 22. April 2022, abgerufen am 28. April 2022.
  9. https://www.hausdernatur.at/de/pressemeldung/symbiosen.html
  10. https://www.jagd-fischerei-museum.de/ausstellungs-archiv/mit-feinem-strich-der-natur-auf-der-spur/

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johann Brandstetter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien