Sokotra (Insel)
Sokotra (Suqutrā) | ||
---|---|---|
Satellitenbild von Sokotra | ||
Gewässer | Indischer Ozean | |
Inselgruppe | Sokotra | |
Geographische Lage | 12° 29′ N, 53° 52′ O | |
| ||
Länge | 133 km | |
Breite | 42 km | |
Fläche | 3 579 km² | |
Höchste Erhebung | Dschabal Haggier 1519 m | |
Einwohner | 42.442 (2004) 12 Einw./km² | |
Hauptort | Hadibu | |
Karte des Sokotra-Archipels |
Sokotra (auch Socotra; arabisch سقطرى Suqutrā, DMG Suquṭrā) ist eine Insel im nordwestlichen Indischen Ozean. Sie gehört geographisch zur gleichnamigen Inselgruppe Sokotra und politisch seit 2013 zum neu geschaffenen Gouvernement Sokotra der Republik Jemen.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Insel liegt am Ostausgang des Golfs von Aden 233 km vom Horn von Afrika entfernt sowie 352 km südlich der Arabischen Halbinsel. Sokotra ist etwa 133 km lang, bis zu 42 km breit und weist eine Fläche von 3579 km² auf. Rund 42.400 Einwohner wohnen auf der Insel, davon 8545 im Hauptort Hadibu (auch Tamrida oder Hudaybu genannt) an der Nordküste. Die Insel hat ein tropisches Wüstenklima und Halbwüstenklima (Effektive Klimaklassifikation nach Köppen: BWh und BSh).
Natur und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den schmalen Küstenbereichen der Insel Sokotra, auf der Hirten, Fischer und Ackerbauern wohnen, wird der Anbau von Weihrauch und Aloe sowie Viehzucht (Schafe und Ziegen) betrieben. Die höchste Erhebung auf Sokotra, der Dschabal Haggier, das hauptsächlich aus einem unfruchtbaren Hochplateau besteht, misst 1519 m. Die Insel weist aber in den tieferen Regionen und an den Berghängen eine oft recht dichtbewachsene, ursprüngliche und zu großen Anteilen endemische Flora und Fauna auf. Zu den endemischen Arten gehört Dendrosicyos socotranus, eines der wenigen baumförmigen Kürbisgewächse und der Sokotragimpel (Rhynchostruthus socotranus); daher wurde sie, zusammen mit den anderen Inseln des Archipels, 2003 zum Biosphärenreservat erklärt. Manche Teile der Küste sind von Dünen umsäumt, die zu den größten Küstendünen der Erde gehören. Sokotra ist die Heimat der Drachenbaumart Dracaena cinnabari, eines Reliktes der Kreidezeit, dessen Baumharz zur Herstellung von Naturheilmitteln und Weihrauch genutzt wird. Seit 2008 gehört die Insel zum Weltnaturerbe „Sokotra-Archipel“ der UNESCO.[1]
- Landschaft
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Lothar & Heidi Stein: Die Bewohner der Insel Sokotra. In: Wolfgang Wranik (Hrsg.): Sokotra: Mensch und Natur, Wiesbaden, 1999, (= Jemen-Studien 10).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Reisebericht Sokotra, Deutschlandradio, 6. Januar 2008
- „An den Hüter der Schönheit“, Spiegel Online, 24. Januar 2007
- Friends of Socotra: u. a. Reisehinweise (englisch)
- Seite von John Farrar mit zahlreichen Fotos (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ UNESCO World Heritage Centre: Socotra Archipelago. Abgerufen am 20. August 2017 (englisch).