Johann Christian Breithaupt

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Johann Christian Breithaupt (* 1736 in Bickenbach (Bergstraße); † 1799 in Kassel) war ein deutscher Feinmechaniker des 18. Jahrhunderts.

Breithaupt absolvierte nach seinem 15. Lebensjahr eine Ausbildung zum Büchsenmacher beim landgräflich hessen-darmstädtischen Hofwindbüchsenmacher Friedrich Jacob Boßler, deren Kosten von der hessen-darmstädtischen Hofkammer getragen wurden[1] und trat im Jahre 1757 in Kassel in die mechanisch-optische Werkstatt von Johann Gottlieb Stegmann ein. Dieser lehrte dort am Collegium Carolinum, einer naturwissenschaftlichen Hochschule. Stegmann baute in seiner Werkstatt Instrumente für wissenschaftliche Beobachtungen, unter anderem auch für astronomische Beobachtungen. 1762 gründete Breithaupt seine eigene Werkstatt, 1767 wurde er vom Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel zum Hofmechaniker ernannt, wobei eine seiner Hauptaufgaben die Erhaltung und Ergänzung der umfangreichen Sammlung von – hauptsächlich astronomischen – Apparaten und Instrumenten war, die nach Vollendung des Museum Fridericianum im dortigen Zwehrenturm ausgestellt waren.[2]

Zwei Jahre später, 1769, heiratete Breithaupt Susanne Strack, die Nichte von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. und Schwester des oldenburgischen Hofmalers Ludwig Philipp Strack.[3] 1775 wurde ihr erster Sohn Heinrich Carl Wilhelm Breithaupt geboren,[4] 1780 der zweite Sohn Friedrich Wilhelm Breithaupt.[5]

Die Werkstatt lebt noch heute als F.W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG im Familienbesitz weiter und ist weltweit bekannt. Sie hat in den letzten 250 Jahren mehr als 470.000 Instrumente wie Theodolite und Heliotrope in mehr als 140 Länder geliefert.[6]

  • Hans Friedrich Breithaupt, Ludolf von Mackensen: Genauer als haargenau : 250 Jahre Präzisionsmessinstrumente von F. W. Breithaupt & Sohn in Kassel verfasst nach Archivalien, Biographien und Instrumenten im Firmenarchiv und der Museumslandschaft Hessen Kassel. Verlagshaus Thiele & Schwarz, Kassel 2012.

Einzelnachweise

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  1. Otto Weber: Von der Drechslerwerkstatt zum physikalischen Kabinett. In: Darmstadt in der Zeit des Barock und Rokoko. Mathildenhöhe, 6. September – 9. November 1980. Band 1. Verlag des Magistrats der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt 1980, OCLC 614181887, S. 110.
  2. G. Breithaupt: Die astronomische, geodätische und physikalische Sammlung des Königlichen Museums. In: Beiheft zur Festschrift der 75. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte, Cassel, 1903. Druck und Verlag von L. Döll, Kassel 1903. – Volltext online.
  3. http://malerei19jh.museum-kassel.de/show.html?kuenstler_id=26&nr=2&sort=B
  4. Breithaupt, Heinrich Karl Wilhelm in Deutsche Biographie
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gih.uni-hannover.de
  6. Die Vermessung der Welt von Kassel aus. In: FAZ vom 16. Oktober 2012, S. 43.