Bund der Kriegsdienstgegner
Der Bund der Kriegsdienstgegner (BdK) entstand nach dem Ersten Weltkrieg als antimilitaristische Organisation von radikalen Pazifisten und Kriegsdienstverweigerern.
Organisation
Der BdK wurde 1919 gegründet und 1933 von den Nazis zerschlagen. Der BdK hatte seinen Sitz in Berlin.
Publikationen:
- Der Kriegsdienstgegner (1923-1930)
- Friedenswacht (1919 – 1927)
- Friedensfront (1929 – 1933)
Mitgliederzahl 1926: ca. 3000
Der BdK war 1921 an der Gründung von PACO, später War Resisters International (WRI) beteiligt.
Folge-Organisation nach dem 2. Weltkrieg: Internationale der Kriegsdienstgegner (IDK)
Grundsatzerklärung
Die Mitglieder unterzeichneten eine Grundsatzerklärung die später (1921) von der WRI formuliert wurde: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“
Politische Schwerpunkte
- Propagierung der Kriegsdienstverweigerung
- gegen Wehrpflicht, Initiierung des Internationalen Manifest gegen die Wehrpflicht und das Militärsystem, das 1925 die War Resisters International (WRI) verbreitete und heute vom Gandhi-Informations-Zentrum weltweit verbreitet wird.
- gegen Arbeitsdienstpflicht (Kooperation mit Gewerkschaften), staatliche Dienstpflicht als versteckte Wehrpflicht
- Kooperationen mit anderen Organisationen: u.a. Deutsche Friedensgesellschaft (DFG), Bund Neues Vaterland, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit.
Mitglieder
· Armin T. Wegner
· G.W. Meyer
· Kurt Hiller
· Helene Stöcker
· Marta Steinitz
Literatur
Guido Grünewald, Friedenssicherung durch radikale Kriegsdienstgegnerschaft: Der Bund der Kriegsdienstgegner (BdK) 1919 – 1933. in: K.Holl / W.Wette (Hg.), Pazifismus in der Weimarer Republik, Paderborn 1981