Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts

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Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts
(MNU)
Logo
Gründung 1891
Sitz VDI-Platz 1

40468 Düsseldorf

Zweck Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in Deutschland
Website mnu.de

Der Deutsche Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (kurz MNU) vertritt die Fachinteressen von rund 5000 Lehrern (Stand 2020) aller Schulformen der Fächer Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie, Informatik und Technik.

Geschichte und Beschreibung

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Der MNU wurde 1891 in Braunschweig im Zusammenhang mit der Preußischen Schulkonferenz gegründet und bemüht sich seitdem um Einfluss auf die Entwicklung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in Deutschland. Die Regionalverbände veranstalten jährlich oder alle zwei Jahre Tagungen. Als Fortbildungsveranstaltung bedeutsam sind zudem der in der Karwoche stattfindende Jahreskongress des Vereins sowie Tagungen für Fachleiter.

Die Mitglieder, überwiegend aus dem Gymnasialbereich stammend, erhalten die seit 1948/9 erscheinende Zeitschrift MNU – Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht, welche als Nachfolgerin des früheren Vereinsorgans Unterrichtsblätter für Mathematik und Naturwissenschaften (1895–1943) zu sehen ist. Von 2009 bis 2011 erschien zusätzlich die Zeitschrift MNU Primar, die sich an Lehrer an Grundschulen richtete.

Im Jahr 1934 verfügte der Verein über fast 4000 Mitglieder,[1] 1997 wurden 7000 vermeldet[2], im Jahr 2011 rund 5150[3] und zum Ende des Jahres 2020 genau 4951.[4]

Der MNU zeichnet selbst und mithilfe starker Partner aus dem Bildungsbereich regelmäßig außergewöhnliche Persönlichkeiten unter den MINT-Lehrenden sowie begabte Schülerinnen und Schüler im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich aus. Ziel ist es, die Öffentlichkeit auf die vielen hervorragenden Ergebnisse und Projekte hinzuweisen, die täglich an Schulen und Universitäten von den Lehrenden realisiert werden. Hierzu zählen beispielsweise im Bereich der Mathematik der Archimedes-Preis, gestiftet von der Westermann-Gruppe, im Bereich Chemie der Friedrich-Wöhler-Preis, gestiftet vom Fonds der Chemischen Industrie, und im Bereich Physik der Archimedes-Preis, ebenfalls gestiftet von der Westermann-Gruppe.[5] Ferner lobt der MNU gemeinsam mit dem Klett Verlag jährlich einen Nachwuchswettbewerb in den MINT-Fächern aus, der innovativ umgesetzte Unterrichtsstunden junger Referendare und Lehrer in der naturwissenschaftlichen Grundbildung auszeichnet (Preis für innovative MINT-Unterrichtsideen).[6]

Persönlichkeiten

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Preise & Preisträger

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Der Verein vergibt folgende Preise[9]

  • Archimedes-Preis mit der Westermann Gruppe in den Fächern Mathematik und Physik
  • Friedrich-Wöhler-Preis mit dem Fonds der chemischen Industrie in Chemie
  • Johannes-Kepler-Preis mit Cornelsen-Verlag in Astronomie
  • Robert-Boyle-Preis mit Cornelsen-Verlag, fächerübergreifend
  • Johannes-Kühnel-Preis mit dem Klett-Verlag, Grundschule
  • Eduard-Strasburger-Preis mit dem Klett-Verlag in Biologie
  • Lehrerpreis der Saarbrücker Informatik
  • Wilhelm-Schickard-Preis in Informatik
  • Wettbewerb für innovative Unterrichtsideen mit dem Klett-Verlag in Biologie, Chemie & Physik
  • Leonardo-da-Vinci-Preis mit dem VDI in Technik
Liste der Preisträger

Archimedes-Preis (Physik)

  • 2021 André Bresges
  • 2019 PhyPhox-Team
  • 2017 Thomas Grillenbeck
  • 2015 Mirco Tewes
  • 2013 Hans-Joachim Schlichting
  • 2011 P. Heering
  • 2009 Michael Rode
  • 2007 J. Heber
  • 2005 Josef Leisen
  • 2003 Rudolf Lehn
  • 2001 Hans-Joachim Wilke
  • 1999 H. Schwarze
  • 1997 H. Dittmann
  • 1995 Franz Bader (Physiker)

Archimedes-Preis (Mathematik)

Friedrich-Wöhler-Preis (Chemie)

  • 2022 Bernhard Sieve
  • 2021 Andreas Christmann
  • 2020 Jens Viehweg
  • 2019 Wolfgang Kirsch
  • 2017 Henry Peterseim
  • 2016 B. Horlacher
  • 2014 St. Kienast
  • 2012 J. Ries
  • 2001 Viktor Obendrauf
  • 2010 K. Schwabe
  • 2008 P. Slaby
  • 2006 A. Jungermann
  • 2004 W. Czielslik
  • 2002 Franz Kappenberg
  • 2000 Th. Grofe

Wettbewerb für innovative Unterrichtsideen (Biologie, Chemie, Physik, Informatik) (jeweils Platz 1)

  • 2022 Eva Graßkämper (Mathematik)
  • 2021 Philipp Meyer (Chemie)
  • 2020 Florian Homberg (Chemie)
  • 2019 Julian Dorn (Informatik)
  • 2018 Dominik Heun (Informatik)
  • 2017 Lars Tietje (Physik)
  • 2016 D. Seegmüller (Physik)
  • 2015 J. Gambel (Biologie)
  • 2014 F. Fähnrich & C. Thein (Mathematik)
  • 2013 Y. Dumont (Biologie)
  • Adolf Klein: Ringen um die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung. Geschichte der Jahre 1945 bis 1990 des Deutschen Vereins zur Förderung des Mathematischen und Naturwissenschaftlichen Unterrichts e. V. (gegr. 1891), Bonn: Dümmler, 1991, ISBN 978-3-427-44191-5 und ISBN 3-427-44191-1; Inhaltsverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. Unterrichtsblätter für Mathematik und Naturwissenschaften - Organ des deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und Naturwissenschaftlichen Unterrichts. Verlag Otto Salle, Frankfurt/M. und Berlin, 1934, S. 226
  2. Pressemitteilung der TU Chemnitz vom 6. November 1997
  3. MNU - Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht. Verlag Klaus Seeberger, Neuss, 2012, S. 247 (Heft 4)
  4. MNU Journal. Verlag Klaus Seeberger, Neuss, 2021, S. 345 (Heft 4)
  5. https://www.mnu.de/auszeichnungen
  6. Wettbewerb für innovative MINT-Unterrichtsideen für Lehrkräfte - Fachportal SH. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2021; abgerufen am 15. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fachportal.lernnetz.de
  7. Vergleiche die Unterrichtsblätter für Mathematik und Naturwissenschaften. Organ des Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts, Bd. 40–41, Frankfurt am Main: Salle, 1935, passim; Vorschau über Google-Bücher
  8. Vergleiche das Archiv für Landes- und Volkskunde von Niedersachsen. Veröffentlichungen / Universität Göttingen, Provinzial-Institut für Landesplanung, Landes- und Volkskunde von Niedersachsen, Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft zum Studium Niedersachsen, hrsg. vom Provinzialinstitut für Landesplanung und Niedersächsische Landes- und Volksforschung, Oldenburg: Stalling, 1940, S. 152; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. Übersicht über die MNU-Preisträger, auf mnu.de

Koordinaten: 51° 16′ 31,2″ N, 6° 46′ 8″ O