Königsberg (Schiff, 1929)
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Die Königsberg war einer von drei Leichten Kreuzern der Königsberg-Klasse der Kriegsmarine. Die anderen waren die Köln und die Karlsruhe.
Geschichte
Bau und Indienststellung
Die Königsberg wurde am 12. April 1926 auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven auf Kiel gelegt, am 26. März 1927 vom Stapel gelassen und am 17. April 1929 in Dienst gestellt. Die Besatzung zählte, je nach Einsatz, zwischen 514 und 850 Mann.
Einsatz
Nach einer Reihe von Auslandsfahrten in den 1930er Jahren nahm sie von November 1936 bis Ende Januar 1937 an der Küstenüberwachung Spaniens während des spanischen Bürgerkrieges teil. Das Schiff war für Handelskrieg auf hoher See nur bedingt tauglich und wurde daher nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges erst als Schulschiff in der Ostsee und danach bei Minenoperationen in der Nordsee eingesetzt.
Im April 1940 nahm die Königsberg am Unternehmen Weserübung, der Besetzung Norwegens, teil und transportierte, zusammen mit ihrem Schwesterschiff Köln, dem Artillerieschulschiff Bremse, den Torpedobooten Wolf und Leopard und der 1. Schnellbootsflottille mit deren Begleitschiff Carl Peters Heerestruppen nach Bergen. Dabei konnte die Königsberg am 9. April 1940 einen versuchten Torpedoangriff des alten norwegischen Zerstörers Garm durch Artilleriefeuer abwehren. Die Königsberg und die Bremse wurden jedoch bald darauf von norwegischen Küstenbatterien bei Kvarven im Byfjord beschädigt und waren dadurch gezwungen, im Hafen zu bleiben, als die anderen Schiffe des Verbandes die Heimreise nach Deutschland antraten.
Versenkung
Am folgenden Tag griffen 15 britische Sturzkampfbomber vom Typ Blackburn Skua an und erzielten drei schwere Treffer auf der Königsberg. Das Schiff kenterte und sank im Hafen von Bergen. Das Wrack wurde am 17. Juli 1942 gehoben, aufgerichtet und dann als Pier für U-Boote verwendet.
Am 22. September 1944 kenterte die Königsberg ein zweites Mal. Sie wurde nach dem Krieg in Bergen abgewrackt.
Kommandanten
17. April bis 19. Juni 1929 | Fregattenkapitän Wolf von Troha |
24. Juni bis 2. September 1929 | Fregattenkapitän Robert Witthoeft-Emden |
27. September 1930 bis 25. September 1932 | Fregattenkapitän Hermann Densch |
26. September 1932 bis 24. September 1934 | Fregattenkapitän / Kapitän zur See Otto von Schrader |
25. September 1934 bis 26. September 1935 | Fregattenkapitän / Kapitän zur See Hubert Schmundt |
27. September 1935 bis 15. Februar 1937 | Fregattenkapitän / Kapitän zur See Theodor Paul |
16. Februar 1937 bis 2. November 1938 | Kapitän zur See Robin Schall-Emden |
3. November 1938 bis 26. Juni 1939 | Kapitän zur See Ernst Scheurlen |
27. Juni bis 15. September 1939 | Kapitän zur See Kurt Caesar Hoffmann |
16. September 1939 bis 10. April 1940 | Kapitän zur See Heinrich Ruhfus |
Bilder
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Die Königsberg vor Anker
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Die für die Königsberg-Klasse typischen versetzten Hecktürme
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Die Königsberg (mit britischem Wimpel) beim Salut-Schießen
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Zwei 8,8-cm-Flak vor dem ersten Heckturm
Literatur
- Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 147–149.