Kaiserdom

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Kaiserdom ist ursprünglich die Bezeichnung eines von Kaisern errichteten Domes.

Treffendes Beispiel hierfür ist der Speyerer Dom, der von Kaiser Konrad II. ab ca. 1030 als Grablege für die salischen Könige und Kaiser erbaut und später von Heinrich IV. umgebaut wurde.

Später bezeichnete man mit Kaiserdom vor allem die drei rheinischen Dome von Mainz, Worms und Speyer. Am Mainzer Dom ließ wiederum Heinrich IV. Hand anlegen, der Wormser Dom wurde wegen seiner Größe und Pracht Kaiserdom genannt. Die Besonderheit der Kaiserdome ist ihre doppelchorige Ausführung. Zusätzlich zum üblichen Altarchor ist am gegenüberliegenden Ende des Langhauses ein Chorraum vorhanden, in dem der Kaiser mit seiner Begleitung den Gottesdiensten beiwohnte. Diese Anordnung sollte das Gleichgewicht der Macht der Kirche und des Kaisers darlegen.

Weniger bekannt ist, dass auch die von dem sächsischen (Kaiser Lothar III.) errichtete Basilika in Königslutter ein Kaiserdom ist. Auch der von Heinrich II. in Bamberg errichtete Dom, wo auch das einzig heilig gesprochene Kaiserpaar sein Grab hat, ist ein Kaiserdom.

Ferner wurden auch die Dome von Aachen und Frankfurt als Kaiserdome bezeichnet, weil diese die Krönungskirchen von Königen und Kaisern waren.

Siehe auch: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation

Bildergalerie

Literatur