Kapelle (Weste)

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Kapelle zu Weste
Glockenturm

Die evangelisch-lutherische Kapelle zu Weste steht in Weste, Bevensen-Ebstorf, im niedersächsischen Landkreis Uelzen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapelle liegt in der Ortsmitte, direkt an der örtlichen Dorfstraße. Der Glockenturm steht wenige Meter südlich und schließt an ein Wohngebäude an. Nördlich und westlich ist sie von Bäumen und Büschen umgeben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Weste bestanden vor dem heutigen Kapellenbau bereits zwei Kapellen, die nicht mehr erhalten sind.[1] Die erste wurde im 10. Jahrhundert errichtet. Der direkte Vorgängerbau der heutigen Kapelle stürzte 1769 ein[2] und wurde abgetragen.[3] Der freistehende Glockenturm war weiterhin funktionsfähig;[2] er wurde 1841 durch einen schlanken Glockenturm in Fachwerkbauweise ersetzt, in dem sich die Glocke des Vorgängerbaus befindet.[3] 1951 wurde der Turm aufgestockt.[2] Er steht unter Denkmalschutz.[3]

Im Juni 1986 wurde ein Verein für den Neubau einer Kapelle gegründet, der in Eigenleistung und durch Hilfe von Spenden 1987 von April bis Juni die heutige Kapelle errichtete.[2] Diese ist ein kleiner Fachwerkbau, dessen Satteldach mit roten Ziegeln gedeckt ist.

Geläut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glocke wurde im Jahr 1510 vom Glockengießer van der Heide in Lüneburg gegossen. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zunächst beschlagnahmt und wurde allerdings nicht wie ursprünglich geplant eingeschmolzen. Stattdessen verblieb sie im Hamburger Hafen und konnte 1946 nach Weste zurückgeholt werden.[2]

Kirchliche Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapelle in Weste gehört neben St. Bartholomäus in Himbergen und der Kapelle in Groß Thondorf zur Kirchengemeinde Himbergen im Kirchenkreis Uelzen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die seit 2010 pfarramtlich mit der Kirchengemeinde Römstedt verbunden ist.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kapelle zu Weste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Fürstenthum Lüneburg. In: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen. Band 4. Helwing, Hannover 1877, S. 269.
  2. a b c d e Aushang an der Kapelle entnommen, Stand Mai 2020.
  3. a b c Wilhelm Lucka: Landkreis Uelzen. In: Herbert Möller (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Vieweg, Braunschweig 1984, ISBN 3-528-06205-3, S. 157.
  4. Unsere Gemeinde. In: Kirchengemeinden Römstedt und Himbergen. Abgerufen am 13. Juli 2020.

Koordinaten: 53° 3′ 36,1″ N, 10° 42′ 10,3″ O