Karpaten-Kranzenzian

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Karpaten-Kranzenzian

Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Gattung: Kranzenziane (Gentianella)
Art: Karpaten-Kranzenzian
Wissenschaftlicher Name
Gentianella lutescens
(Velen.) Holub

Der Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kranzenziane (Gentianella) in der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Karpaten-Kranzenzian ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 40 Zentimetern erreicht. Sie ist unverzweigt oder im oberen Teil verzweigt. Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind kahl, schmal-eiförmig mit stumpfem oberen Ende. Nur die obersten Laubblätter sind zugespitzt.[2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen.

Die Blüten sind meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die linealischen Kelchzipfel sind kürzer als oder gleich lang wie die ungeflügelte Kelchröhre, zwei Kelchzipfel sind breiter als die restlichen.[1] Ihr Rand ist glatt oder zurückgerollt. Die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind stumpf oder nahezu spitz. Die purpurfarbene oder gelbliche Krone ist 18 bis 25 Millimeter lang.[2]

Die Kapselfrucht ist gestielt.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[3]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gentianella lutescens ist im östlichen Mitteleuropa und der nördlichen Hälfte der Balkanhalbinsel verbreitet. Die Art kommt dort meist in den Bergen vor. Sie gedeiht meist in Magerrasen.[3]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung erfolgte 1889 unter dem Namen (Basionym) Gentiana lutescens durch den tschechischen Botaniker Josef Velenovský. Die Neukombination zu Gentianella lutescens (Velen.) Holub wurde 1967 durch Josef Holub veröffentlicht. Das Artepitheton lutescens bedeutet gelblich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • N. M. Pritchard, T. G. Tutin: Gentianella. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 66–67 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gentianella lutescens (Velen.) Holub, Karpaten-Kranzenzian. auf FloraWeb.de
  2. a b c N. M. Pritchard, T. G. Tutin: Gentianella. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 66–67 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 759.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien