Kassel-Schale

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Kassel-Schale, um 540 v. Chr., Paris, Louvre Inv. E 673

Kassel-Schalen sind eine Sondergruppe der attischen Kleinmeister-Schalen, die in den Jahrzehnten 540-520 v. Chr. in Athen gefertigt wurden.

Die Kassel-Schalen stehen den Bandschalen recht nahe, sind aber flacher und meist relativ klein. Lippe und Körper der Schalen sind meist mit einfachen Bandmustern verziert. Im allgemeinen sind das Zungen auf der Lippe und Strahlen auf dem Restkörper. Einige Maler zeichnen silhouettenhafte Figuren in der Henkelzone. Vor allem die Verzierungen lassen eine Verbindung zu den Sianaschalen erahnen.

Ihren Namen erhielten sie nach dem ehemaligen Aufbewahrungsort eines 1898 in Samos gefundenen Exemplars (Kassel, Antikensammlung, Kriegsverlust).

Literatur

  • John Boardman: Schwarzfigurige Vasen aus Athen. Ein Handbuch, Mainz 1977, ISBN 3-8053-0233-9, S. 69
  • Berthold Fellmann, in: Kunst der Schale – Kultur des Trinkens, München 1990, S. 23. 38
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