Kategorie Diskussion:Austrofaschismus

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Chemischer Bruder
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Der Begriff Austrofaschismus ist umstritten. Umstrittene Begriffen eignen sich wenig, um eine Kategorie anzulegen. -- Dellica 15:15, 10. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Ohne vorgebrachte Belege deinerseits wird sich da nix ändern. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 18:44, 10. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Der Einwand von Dellica ist berechtigt. Vgl. Austrofaschismus#Historische_Einordnung:
Die Frage, ob es sich bei dem Austrofaschismus um einen „echten“ Faschismus handelte, ist insbesondere in der innerösterreichischen Debatte umstritten. Es wird argumentiert, dass dem System wesentliche Merkmale eines faschistischen Regimes fehlten, da es keine wirklich fassbare Ideologie, keine Massenpartei, vor allem aber keine Massenbasis gegeben habe. Ebenso blieben auch die geplanten Institutionen des Ständestaates bestenfalls ein Torso. Auch andere Kennzeichen des Faschismus, wie expansive aggressive Außenpolitik, ideologisch einheitliche schlagkräftige Wehrformationen, ein starkes, charismatisches Führertum mit einer Herrschaftskonzentration fehlten weitgehend.[20] Das System wird daher mitunter als Imitationsfaschismus bezeichnet.[21] Der Historiker Ernst Hanisch spricht unter Verweis auf Otto Bauer von Halbfaschismus, um die Jahre 1933 bis 1938 zu charakterisieren.[22] Auch Kurt Bauer hält den Begriff Austrofaschismus wegen der fehlenden Massenbasis für bis heute umstritten. Es könne ebenso von einer „halbfaschistischen, autoritären Regierungsdiktatur“ gesprochen werden.[23] Stanley Payne bezeichnet Österreich zwischen 1933 und 1938 als korporatistisch-autoritäres System, welches mehr Gemeinsamkeiten mit dem katholisch-konservativen Regime des Estado Novo in Portugal als mit Faschismus und Nationalsozialismus gehabt habe. Vor allem die Abwesenheit imperialistischer Außenpolitik und eines aggressiven Antisemitismus sind nach Paynes Beurteilung entscheidend für diese Charakterisierung.
Der sozialdemokratische Philosoph und Historiker Norbert Leser betrachtet „Austrofaschismus“ als geschichtspolitischen Kampfbegriff ohne wesentliche wissenschaftliche Grundlage:
„Die Charakterisierung des Ständestaates als Austrofaschismus dient in der Geschichtsschreibung der Linken nicht so sehr der wissenschaftlichen Orientierung, als der politischen Instrumentalisierung. Mit dieser bereits im Begriff enthaltenen totalen Verurteilung wurde und wird argumentiert, um die Vergangenheit des politischen Gegners schlecht zu machen und die eigene in umso hellerem Glanz erstrahlen zu lassen.“
Ähnlich stuft auch der Historiker Robert Kriechbaumer den Begriff „Austrofaschismus“ als „einen für die historische Analyse ungeeigneten Kampfbegriff Otto Bauers“ ein.
Ich rege Kategorie:Ständestaat (Austrofaschismus) an. --Chemischer Bruder (Diskussion) 01:03, 29. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Oder nach Kategorie:Ständestaat (Österreich). Gibt es Gegenargumente für den Begriff Austrofaschismus? --Chemischer Bruder (Diskussion) 19:50, 2. Mär. 2016 (CET)Beantworten